Schwimm-WM in Doha

Zerplatzter Olympia-Traum – kaum noch Hoffnung auf Paris

Die Tirolerin Lena Opatril und ihre Staffel-Kolleginnen wollten bei den Spielen in Paris auftauchen und hatten sich in Doha mehr erhofft.
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Österreichs Damen-Staffel fiel knapp aus den Startplätzen für Olympia. Simon Bucher startet heute über 100 m Delfin.

Innsbruck – Der Überraschung, der Bronzemedaille von Martin Espernberger (OÖ), folgte bei der WM in Doha gestern große Enttäuschung: Österreichs Damen-Staffel schwamm über 4 x 200 m Kraul in 8:06,00 Min. zwar zu Rang 13, fiel im Olympia-Ranking für Paris aber von Platz 16 auf 18 zurück. Nur die 16 Schnellsten der WM in Fukuoka (2023) und jetzt in Doha sind qualifiziert.

„Ich bin sehr enttäuscht. Ich weiß, dass ich schneller sein kann, und im Training war es auch gut“, analysierte die Tirolerin Lena Opatril niedergeschlagen. Sie war als Dritte gestartet und blieb in 2:02,97 Minuten 1,59 Sekunden über ihrer Bestzeit – mit fliegendem Wechsel auch Marlene Kahler um 1,91 Sek., sowie Lena Kreundl um 0,04. Startschwimmerin Iris Berger verpasste ihre Bestzeit vom Dienstag um 0,44 Sek. So kraulte erwartungsgemäß Frankreich, aber auch die Türkei an den OSV-Damen vorbei, die um 0,23 Sek. langsamer als 2023 waren. Im Ranking fehlen nun 0,56 Sek. auf Platz 16. „Olympia war unser großer Traum“, sagt die Oberperferin Opatril enttäuscht.

Noch nicht offiziell bestätigt

Noch ist die Startliste für Paris nicht offiziell, sie wird in den nächsten Wochen erwartet, was Opatril doch noch etwas hoffen lässt: „Wer weiß, was sich noch ändert und wie das IOC dann entscheidet.“ Trost zu finden fiel ihr dennoch hörbar schwer. „Natürlich sucht man die Hundertstel und Zehntel ... ich hoffe, dass es wenigstens die Jungs am Sonntag schaffen.“

Die Chancen für die weiteren Tiroler Bernhard Reitshammer und Simon Bucher mit Valentin Bayer und Heiko Gigler über 4 x 100 m Lagen sind auch größer. Die vier liegen im Olympia-Ranking auf Platz elf. Zuvor stehen aber noch Einzel-Starts an, etwa für Bucher heute über seine Paradestrecke 100 m Delfin. Über 50 m, in Fukuoka noch Siebenter, war die Enttäuschung nach verpasstem Semifinale groß: „Ich hatte mich gut gefühlt, und dann ist es in die Hosen gegangen.“ So schwimme er jetzt ohne Erwartungen: „Nicht viel denken, dann geht es bei mir am besten.“