Gute Chancen

Neue ECDC-Direktorin? Rendi-Wagner vor Wechsel nach Stockholm

Pamela Rendi-Wagner, Ärztin und frühere SPÖ-Vorsitzende, könnte heute zur Leiterin der EU-Gesundheitsagentur ECDC gewählt werden.
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Auf der Shortlist stehen noch vier Bewerber für die Direktion der Gesundheitsagentur ECDC. Rendi-Wagner hat gute Chancen auf den Job.

Wien – Heute entscheidet der 22-köpfige Verwaltungsrat, wer neuer Direktor oder neue Direktorin der EU-Gesundheitsagentur ECDC (Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten) wird. Auf der Shortlist der in Stockholm angesiedelten Behörde stehen vier Namen, darunter auch jener von Pamela Rendi-Wagner. Ihr werden gute Chancen zugesprochen, sie ist „in höchstem Maße geeignet“, hieß es aus dem Außenministerium, welches ebenso für die Sozialdemokratin lobbyiert wie Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen.

Rendi-Wagner ist Ärztin, sie habilitierte sich in Wien. Anschließend war sie international als Wissenschafterin in den Bereichen Infektionsepidemiologie, Vakzinprävention und Reisemedizin tätig. Zwischen 2008 und 2011 war sie Gastprofessorin, bevor sie oberste Beamtin im Gesundheitsministerium wurde. Unter Christian Kern wurde sie zur Gesundheitsministerin angelobt und löste Kern als SPÖ-Vorsitzenden ab.

Um Direktorin zu werden, benötigt Rendi-Wagner eine Zweidrittelmehrheit im Verwaltungsrat. Bei jedem Wahlgang scheidet der Kandidat mit der geringsten Zustimmung aus.

Das 2004 gegründete Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten wird seit 2017 von der deutschen Medizinerin Andrea Ammon geleitet. Sie wird den Posten Mitte Juni 2024 verlassen.

Anfang Jänner war bekannt geworden, dass die Ex-Politikerin sich für den Posten bewirbt. Gesundheits- und Außenministerium erklärten schon zu Jahresbeginn, die Kandidatur zu unterstützen. Rendi-Wagner sei als ehemalige Gesundheitsministerin und ECDC-Vorstandsmitglied sowie aufgrund ihrer Ausbildung für diese Funktion ausgezeichnet geeignet.

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