Wegen Bau des Eiskanals: Morddrohungen gegen Bürgermeister von Cortina
Bürgermeister Gianluca Lorenzi erhielt nach Übergabe der Baustelle Morddrohungen und brachte diese zur Anzeige.
Cortina d'Ampezzo – Der Bürgermeister von Cortina d'Ampezzo, Gianluca Lorenzi, hat einen anonymen Brief mit Morddrohungen im Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Bob-, Skeleton- und Rodelbahn für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2026 erhalten. "Wenn Sie mit dem Bau der Bobbahn fortfahren, werden wir Sie ausschalten", heißt es in dem Schreiben, das Lorenzi laut lokalen Medien erhalten hat. Der Ortschef reichte eine Anzeige bei der Polizei ein.
"Jetzt liegt es an den Ermittlern, diesen Vorfall aufzuklären", sagte der Bürgermeister laut Medienangaben. Die Drohungen kommen nach einer heftigen Kontroverse über das Fällen von Dutzenden von Bäumen, um Platz für den neuen Eiskanal zu schaffen. Abgeholzt werden sollen u.a. fünfhundert Jahre alte Lärchen auf einem 20.000 Quadratmeter großen Areal. Zahlreiche Umweltverbände haben Beschwerden eingereicht. Sie fordern die Überprüfung der Einhaltung der Landschaftsschutzbestimmungen.
Morddrohungen kurz nach Übergabe der Baustelle
Die Morddrohungen trafen kurz nach der offiziellen Übergabe der Baustelle an die Firma Pizzarotti ein. Diese ist von der Regierung in Rom mit dem 81 Millionen Euro teuren Projekt beauftragt. Die Arbeiten müssen innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Die Umweltaktivisten kritisierten, dass das Projekt den Bürgern von Cortina nie öffentlich vorgestellt wurde. Aus Sorge vor Anschlägen auf die Baustelle wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Die Wettkampftests sind für die ersten beiden Monate des Jahres 2025 vorgesehen, also ein Jahr vor der Eröffnung der Winterspiele 2026. (APA)
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