Rekord-Kulisse beim Damen-Handball, aber Norwegen war eine Nummer zu groß
3000 Fans beim Damen-Handball in Tirol – das gab es noch nie. Österreichs Handballerinnen mussten sich den Vizeweltmeisterinnen und Europameisterinnen aus Norwegen dennoch mit 22:39 geschlagen geben.
Innsbruck – Österreichs Handballerinnen hatten in der Innsbrucker Olympiahalle vor 3000 Zuschauern alle Hände voll zu tun. Trotz Heimvorteils war Norwegen aber eine Nummer zu groß. Die ÖHB-Damen mussten sich im EHF EURO Cup den Vizeweltmeisterinnen, Europameisterinnen und Olympia-Dritten deutlich mit 22:39 (8:19) geschlagen geben.
„39 Gegentore sind dann einfach zu viel, auch gegen Norwegen“, analysierte die Tiroler Kreisläuferin Josefine Hanfland. Nervosität, technische Fehler, aber am meisten die schnellen Angriffe der Gegenseite bekamen die Österreicherinnen nicht wirklich in den Griff. „Eigentlich wollten wir noch näher an Norwegen dran sein als beim Hinspiel“, sagte Hanfland. Am Mittwoch hatte man in Halden mit 22:43 verloren. Immerhin eine Verbesserung um vier Tore. Nationaltrainerin Monique Tijsterman wollte das aber nicht als Erfolg werten: „Eine Niederlage bleibt eine Niederlage, aber einige Sachen waren schon wirklich gut.“
Generalprobe für Heim-Euro
Österreichs Handballerinnen bekamen jedenfalls einen Vorgeschmack, was sie bei der Heim-EURO ab November erwartet – darunter auch jede Menge Zuschauer. Offizielle 3000 waren es gestern in der Olympiahalle. So viele gab es im Damen-Handball in Tirol noch nie. Selbst aus Südtirol waren Fans angereist, die heimische Handball-Familie kam sowieso, wie etwa auch Herren-Team- und Schwaz-Spieler Michael Miskovez. „Das ist unglaublich cool. So viele Zuschauer hatten wir in Österreich noch nie. Schade, dass wir verloren haben“, bedauerte Hanfland.
Bis zur Heim-Euro bleiben nun knapp neun Monate. So wartet jetzt viel Arbeit. Trainerin Tijsterman hat bis zum nächsten Lehrgang mit Spielen gegen die Schweiz (3. April) und Ungarn (6. April) einige Hausübungen vorbereitet – trotz Liga-Stress’ wie etwa das deutsche Cup-Final-Four für Hanfland. Mehr aber noch fordert die Niederländerin eine andere Stärke: „Wir müssen mehr Selbstbewusstsein zeigen.“
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