Müller nach Viertelfinal-Einzug: „Wichtig für Strahlkraft" der Bayern
Der FC Bayern München steht im Viertelfinale der Champions League. Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzte sich am Dienstagabend gegen Lazio Rom mit 3:0 (2:0) durch und schaffte im Achtelfinale trotz der 0:1-Niederlage im Hinspiel noch den Einzug in die nächste Runde.
München – Auf diesen Königsklassen-Glücksmoment musste Thomas Müller lange warten. Erstmals seit Oktober 2022 konnte sich der 34-Jährige wieder als Torschütze in der Champions League feiern lassen. „Wir genießen den Abend schon sehr", sagte Müller nach dem 3:0 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom.
Müller hatte das 1:0 durch Doppelpacker Harry Kane per Kopf eingeleitet, das 2:0 erzielte er nach einem Schuss von Matthijs de Ligt noch vor der Pause selbst. „Butterweiche Hereingabe", scherzte Müller über den Volleyschuss des Niederländers. Zuletzt hatte er in der Gruppenphase der vergangenen Saison beim 4:2 in Pilsen getroffen.
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Müller, der in dieser Saison erst einmal in der Bundesliga und einmal im DFB-Pokal getroffen hatte, hob die Bedeutung des Sieges in einer missglückten Münchner Saison hervor. „Das ist für den ganzen Verein enorm wichtig, nicht nur für uns Spieler, sondern auch für die Strahlkraft des Vereins", sagte der Offensivspieler. „Wir sind und wir wollen natürlich weiter ein Topklub im europäischen Spitzenfußball sein. Und dafür musst du auf jeden Fall ins Viertelfinale, Richtung Halbfinale kommen."
Die nächste Runde wird am Freitag, 15. März, ausgelost. Im Viertelfinale steht neben den Münchnern bislang Paris Saint-Germain. Viel spricht dafür, dass dann auch Schwergewichte wie Real Madrid und Titelverteidiger Manchester City drohen.
„Wollen dem Fußballgott eine Chance geben"
Die Münchner haben in der Königsklasse die wohl noch beste Titelchance. In der Bundesliga ist Tabellenführer Bayer Leverkusen auf zehn Punkte enteilt.
„Wir bleiben natürlich in der Bundesliga dran. Wir wollen dem Fußballgott schon noch mal eine Chance geben, dass er die Klischees beibehalten kann", sagte Müller grinsend. „Es sieht aktuell nicht nach Vizekusen aus, aber wir wollen dran bleiben."
Dennoch sei der Weg in der Champions League der realistischere, wenn es um die Titelchancen des FC Bayern gehe, sagte Müller. „Wir sind im Viertelfinale und es steht 0:0 - egal, gegen wen wir spielen." (dpa)
Schmerzhafte Motivationsrede: Dicker Zeh bei Tuchel
Nicht ohne Schmerzen ist der Champions-League-Erfolg des FC Bayern gegen Lazio Rom für Thomas Tuchel über die Bühne gegangen. Der zum Saisonende scheidende Münchner Coach humpelte nach dem 3:0 gegen die Italiener am Dienstag über den Rasen, während des Spiels hatte er sich selbst mit Eisspray behandelt.
„Die Motivationsrede vor dem Spiel hat mich meinen großen Zeh gekostet", erklärte Tuchel bei Prime Video. In der Pressekonferenz berichtete der 50-Jährige später, dass er gegen eine Tür getreten und sich dabei wohl den Zeh gebrochen habe. „Das Opfer habe ich gerne gebracht." Er habe während des Abends keinen Mut gehabt, den Schuh auszuziehen. Dann wäre er kaum mehr hineingekommen, meinte Tuchel.
Die Mannschaft hatte die Verletzung ihres Trainers kaum realisiert. Thomas Müller scherzte: „Ein bisschen Schwund ist immer. Profisport ist immer auf enge Kante genäht. Nur mit Früchtetee machen wir es nicht."