„Wir macht’s möglich!“
Der aktuelle Leitsatz von Raiffeisen wird bei den Tiroler Raiffeisenbanken sowohl in der Arbeitsgestaltung als auch in der Mitarbeiter:innenförderung großgeschrieben. Im Fokus hat man die Bedürfnisse der weiblichen Mitarbeitenden, damit sie sich auch mit Familie beruflich gut weiterentwickeln können.
„Es ist unumstritten, dass gemischte Teams Treiber von Innovation, Kreativität und besseren Entscheidungen sind“, sagt Verena Zacchia, Personalchefin der Raiffeisen-Landesbank Tirol. Je bunter und vielfältiger eine Organisation, umso stärker und resilienter sei das Wir, das sie hervorbringe, ist Zacchia überzeugt. Frauen hätten dafür schon aufgrund ihrer Sozialisation ein gutes Gespür, „weil sie früh lernen, empathisch zu sein, und sich auch in den Familien häufig für eine gelungene Kommunikation zuständig fühlen“.
Daher sei es ungemein wichtig, Frauen zu fördern und zu ermutigen, verantwortungsvolle Positionen im Unternehmen wahrzunehmen. „In der künftigen Arbeitswelt, in der die KI uns mehr und mehr Routineaufgaben abnimmt, werden Empathie und Kommunikationsfähigkeit zentrale Schlüsselkompetenzen sein, weil uns genau das als Mensch ausmacht. Und wir ja gerade als Bank mit unseren kompetenten Mitarbeiter:innen für die Menschen in der Region da sein wollen.“
Diversität und Buntheit entstehen nicht von allein, weiß Zacchia. Man müsse das entsprechende Arbeitsumfeld schaffen, in dem die Vielfalt der Menschen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenskonzepte Platz finden. Flexibilität sei hier nicht nur ein Schlagwort, sondern vielmehr ein tägliches ehrliches Bemühen, bei dem man auch konstant offen für neue Wege und Ansätze sein müsse.
Flexible Zeitmodelle
Teilzeit zu arbeiten, galt früher als Karriereausschluss, „wir bieten weiblichen Mitarbeitenden verstärkt Führungsaufgaben auch in Teilzeit an“, berichtet Zacchia. Astrid Staufer und Ines Scherl von der Raiffeisenbank Arlberg Silvretta leiten etwa gemeinsam und in Teilzeit das dortige Midoffice-Team – und sind beide begeistert. „Wir können unsere Stärken bündeln und uns gleichzeitig gemeinsam weiterentwickeln.“ Das sei unglaublich motivierend, erzählt Staufer.
Die in der heutigen Arbeitswelt nötige Flexibilität schließt hybride Arbeitsformen mit ein. Auch wenn viele Unternehmen ihre Mitarbeitenden mittlerweile wieder ständig im Büro sehen möchten, sei dies alles andere als zeitgemäß, ist RLB-Personalchefin Zacchia überzeugt. „Freie Zeiteinteilung und die ehrliche Möglichkeit, auch im Home-Office arbeiten zu dürfen, ist gerade für Frauen eine großartige Möglichkeit, Beruf und familiäre Verpflichtungen gut unter einen Hut zu bekommen.“ Daher sei man bei den Tiroler Raiffeisenbanken sehr darauf bedacht, den Mitarbeitenden hybride Arbeitsformen so weit wie möglich und gewünscht einzuräumen.
Bedürfnisorientierung
Wobei die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind: Während für Sabrina Fankhauser von der Raiffeisen Regionalbank Schwaz-Wattens die Möglichkeit von Home-Office der Inbegriff von Work-Life- Balance ist, was sie keinen Tag mehr missen möchte, liebt ihre Seefelder Kollegin Sabine Mantl das tägliche Miteinander mit den Kolleg:innen in der Bank. „Wir sind ein Wir, das etwas bewegt“, strahlt Mantl, die schon seit 33 Jahren hier arbeitet und ebenso wie Sabrina Fankhauser aktuell auch in einer Employer-Branding-Kampagne der Tiroler Raiffeisenbanken auf Social Media zu sehen ist. Das zu wissen und täglich daran mitwirken zu dürfen, mache den Job spannend und erfüllend zugleich.
Es ist uns wichtig, Frauen zu fördern und sie zu ermutigen, verantwortungsvolle Positionen im Unternehmen wahrzunehmen.“
Verena Zacchia, Personalleiterin der RLB Tirol
Auch so wichtige Themen wie Karriereplanung und persönliche Weiterentwicklung benötigen adäquate Plattformen, ist Zacchia überzeugt. Besonders hilfreich seien Mentoring-Plattformen, so wie etwa bei Raiffeisen in Tirol das FrauenNetzwerk Frieda, „weil solche engagierten Verbünde das Wir auf eine ganz neue Ebene heben“.
Neben klassischen Frauenförderungsangeboten wie der Potenzialerkennung für Führungsaufgaben, gemeinschaftlichen Aktivitäten wie der Teilnahme am Frauenlauf oder der jährlichen Themenwanderung gibt es mit dem monatlichen „Lunch mit Frieda“ nun auch ein zeitgemäßes digitales Mittagsformat, wo sich Frauen, aber auch interessierte Kollegen austauschen können. Die Themen in diesem ersten Halbjahr sind etwa der so genannte Unconscious Bias, Rollenbilder, finanzielle Bildung, Banken als Hebel für Nachhaltigkeit, der Einsatz von KI als Unterstützung in der täglichen Arbeit oder lebensphasenorientiertes Arbeiten. „Durch und mit Frieda sind und bleiben wir Frauen innerhalb von Raiffeisen sichtbar – und gleichzeitig auch in der Eigenverantwortung, unseren enorm wichtigen Anteil und Beitrag innerhalb von Raiffeisen und darüber hinaus weiter zu stärken“, betont Christine Hofer, Geschäftsführerin der Raiffeisen Werbung Tirol, die das rührige und selbstbewusste Netzwerk vor acht Jahren mitbegründet hat.