Wacker-Frauen jagen Klassenerhalt: „Ausgangslage ist nicht berauschend“
Neuer Trainer, neuer Sportlicher Leiter und neues Legionärs-Duo: Mit frischen Kräften jagen die Schwarz-Grünen ab Sonntag den Verbleib in der Frauen-Fußball-Bundesliga. Zwei Verstärkungen aus Estland.
Innsbruck – Das Herren-Team des FC Wacker muss sich noch gedulden, der Aufstiegskampf des Tabellenführers der Hypo Tirol Liga beginnt erst in einer Woche. Das Frauen-Team startet in der Bundesliga indes schon am Sonntag mit dem herausfordernden Gastspiel beim Tabellenzweiten Altach/Vorderland in die Frühjahrssaison – und mit einer völlig anderen Ausgangslage.
Die Schwarz-Grünen um Ex-Nationalspielerin Maria Plattner (nur ein Punkt) zieren das Tabellenende. Lustenau/Dornbirn (5), Bergheim (6) und Linz/Kleinmünchen (7) liegen in Reichweite. „Wir haben eine schwierige Aufgabe vor uns. Es muss viel zusammenpassen. Die Mädls haben eine super Harmonie, sie haben es nur nicht so ganz auf dem Platz umgesetzt. Daran haben wir gearbeitet. Aber wir sind auf einem guten Weg und schauen, was herauskommt“, hofft Neo-Trainer und Rückkehrer Yasar Demir (zuletzt bei Regionalligist Wörgl) als Nachfolger von Thomas Mayr auf den Liga-Verbleib.
Zwei Verstärkungen aus Estland
„Die Ausgangslage ist nicht berauschend - so ehrlich muss man sein. Aber vier Punkte aufzuholen, ist möglich und wir glauben daran“, ergänzte der neue Sportliche Leiter Michael Kunzer, der sich auch über zwei neue estnische Nationalspielerinnen – Verteidigerin Rahel Repkin und Offensivfrau Mari Liis Lillemäe – freute. "Sie sind klare Verstärkungen und helfen uns sofort weiter", verdeutlichte Kunzer. Laura Hartlieb, Stefanie Rieder (beide SVI) und Lea Rieder (Jenbach) haben den Verein indes verlassen.
Tiroler Talente stehen in der Gunst weiter ganz oben. Ein Beispiel: Lisa Zass (Jahrgang 2008/zuletzt im TFV-Future-Team) steht am Sonntag vor ihrem Bundesliga-Debüt, drei erkrankte Spielerinnen sind derweil fraglich. "Spielerinnen wie Lisa verdeutlichen den Weg, den wir gehen wollen. Wir wollen auf Nachhaltigkeit setzen und eine Plattform für junge Tiroler Talente sein", gab Kunzer die Marschroute aus.
Mit zwei Torwarttrainern, einer Physiotherapeutin und einer Mentaltrainerin wurde die Professionalität im Kreise der Wacker-Frauen in der Winterpause auf ein höheres Niveau gehoben. Ein noch wichtigerer Schritt wäre freilich der Klassenerhalt.