Als die SPÖ-Parteizentrale beschlagnahmt wurde
Innsbruck – Die Tiroler Sozialdemokraten feiern heuer ein besonderes Jubiläum: Seit einem Jahrhundert ist das Parteihaus in der Salurner Straße in Innsbruck ein zentraler Ort für politischen Austausch, Zusammenkünfte und Solidarität, wie es heißt. „Unser Parteihaus, die Heimat unserer Landesorganisation, ist vor 100 Jahren von der SPÖ Tirol gekauft und trotz bewegter Geschichte bis heute in unserem Besitz geblieben“, ist Parteichef und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer stolz.
Zeithistorikerin Sabine Pitscheider hat die bewegten Jahre der Immobilie in der Salurnerstraße von 1924 bis 1962 – vormals Hotel „Goldene Sonne – in einer Studie beleuchtet. Ab 1924 nützten es Partei und Gewerkschaft zunächst als Versammlungsort, am 12. Februar 1934 wurde das Gebäude von der Polizei gemeinsam mit Abteilungen der Heimatwehr besetzt und beschlagnahmt. Von 1936 bis 1945 diente das Haus als Polizeipräsidium und Arrest. In der Zweiten Republik erhielten Partei und Gewerkschaft die Liegenschaft zurück. „Wir bekommen in der vorliegenden Arbeit einen tiefenscharfen Eindruck davon, weshalb unserer Bewegung, unserer Partei und unseren Mitgliedern die Salurnerstraße 2 so am Herzen liegt“, freut sich Dornauer über ein wichtiges Stück SPÖ-Zeitgeschichte.
Nicht nur der Fernpass steht Mittwoch und Donnerstag im Mittelpunkt der Landtagssitzung, sondern auch die Aufforderung Italiens, dass die EU Österreich wegen der Lkw-Fahrverbote klagen soll. Die Freiheitlichen drängen in einem Antrag darauf, dass die Landesregierung in Abstimmung mit der Bundesregierung die Landtagsklubobleute regelmäßig über den Verfahrensstand informieren. Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) nahm sofort den Ball auf und wird in der Landtagssitzung einen mündlichen Bericht zur aktuellen Situation vorlegen. (pn)