Innsbrucker FPÖ-Stadtvize für Koalition mit ÖVP im Bund
Der Innsbrucker FPÖ-Vizebürgermeister und Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger spricht sich im Falle eines Wahlsieges bei der Nationalratswahl deutlich für eine Koalition mit der ÖVP als Juniorpartner aus. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der SPÖ unter Parteichef Andreas Babler komme für ihn nicht infrage. "Babler ist ein No-Go", sagte Lassenberger im APA-Gespräch und zeigte sich optimistisch, dass die ÖVP letztlich einen Kanzler Herbert Kickl akzeptieren wird.
"Ich gehe davon aus, dass die ÖVP sehr wohl ein Interesse daran haben wird, mit einer FPÖ unter Herbert Kickl eine Koalition einzugehen. Kickl ist jedenfalls für uns hundertprozentig nicht verhandelbar", erklärte Lassenberger, der bei der Gemeinderatswahl am 14. April um den Bürgermeistersessel rittert. Man wisse ohnehin aus der Geschichte, dass die ÖVP ihre Positionen der jeweiligen Situation anpasse und sich unter einer eventuell neuen schwarzen Führung die Dinge sehr schnell ändern können, so der FPÖ-Politiker, und sprach von der Volkspartei als einem "Fahndl im Wind". Derzeit müsse sich die Volkspartei halt in ihrer Not künstlich von den Freiheitlichen "abgrenzen".
Mit einer Babler-SPÖ sei jedenfalls keine Koalition möglich: "Der ist zu weit weg vom realen Leben. Das sind für mich reine Fantasien." Konkrete Vorstellungen hatte der Innsbrucker FPÖ-Frontmann jedenfalls bereits davon, welche Ressorts die Freiheitlichen in einer Regierung - neben dem Bundeskanzler - übernehmen sollten. Auf jeden Fall seien dies das Innenministerium sowie das Justizministerium. Für letzteres hatte er einen engen politischen Weggefährten im Auge: Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger. "Der Markus wäre ein sehr guter Justizminister", meinte er über den langjährigen Landesparteiobmann und Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Innsbruck. Aber auch den Finanzminister zu besetzen, wäre für die FPÖ wichtig: "Auch da haben wir sehr gutes Personal."