„Schafft es, uns voraus zu sein“

Nach Krankenhaus-Aufenthalt: Arzt attestiert Franziskus mentale Fitness eines 60-Jährigen

Papst Franziskus I. bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz am 13. März 2024.
© IMAGO/Alberto Lingria

Rom, Vatikanstadt – Laut Sergio Alfieri, dem Arzt, der in den letzten drei Jahren zweimal Papst Franziskus am Unterleib operiert hat, besteht keine Sorge um die Gesundheit des Pontifex. „Der Heilige Vater hat den Kopf eines 60-Jährigen und schafft es, uns allen voraus zu sein, während er weiterhin den Vatikanstaat ohne Probleme führt. Allerdings hat er, wie es normal ist, die Beschwerden eines 87-Jährigen“, so Alfieri im Interview mit der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera.

Der Heilige Vater hat den Kopf eines 60-Jährigen (...) allerdings hat er, wie es normal ist, die Beschwerden eines 87-Jährigen.
Sergio Alfieri (Arzt)

„Mir sind keine Situationen bekannt, die Anlass zur Sorge geben. Dem Heiligen Vater geht es gut, entsprechend seinem Alter und seinen Atembeschwerden in der kältesten Jahreszeit“, so Alfieri, der Leiter der chirurgischen Abteilung der römischen Poliklinik Gemelli.

„Ich sehe den Papst nicht jeden Tag, aber ich kann versichern, dass er keine besonderen Krankheiten hat. Er unterzieht sich regelmäßigen Untersuchungen. Der Pontifex ist ein 87-jähriger Mann mit Verantwortung als Staatsoberhaupt des Vatikans, der Entscheidungen treffen muss. Wenn er aus dem Fenster schaut, wendet er sich an eineinhalb Milliarden Katholiken und nicht nur an diese, was nicht unbedingt auf jeden in seinem Alter zutrifft“, sagte Alfieri.

Papst Franziskus hatte spontan auf seine Predigt am Palmsonntag verzichtet. Kurz zuvor hatte der Vatikan noch das Redemanuskript verbreitet. Ob die anhaltende Erkrankung des Papstes Grund für den Verzicht war, blieb zunächst unklar. Seit rund einem Monat hat der 87-Jährige wegen einer Atemwegsinfektion Probleme beim Sprechen. (APA)

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