Angebot soll steigen

Minister Polaschek will mehr Leute für Kindergärten ausbilden

Elementarpädagoginnen verdienen in der Zwischenzeit ansprechend, meinen Experten. Bei den Rahmenbedingungen hapert es aber.
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Wien – Für Kinderbetreuung und Kindergärten sind Länder und Gemeinden zuständig. Die Ausbildung der dort tätigen Personen ist aber Sache des Bundes. Dieser verspricht nun mehr Ausbildungsplätze. Österreichweit soll das Angebot im kommenden Jahr um 300 Plätze steigen, kündigt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) an. Österreichweit werde das Angebot damit um rund zehn Prozent wachsen.

Die zusätzlichen Plätze sollen den Bedarf decken, den der versprochene Ausbau der Betreuung mit sich bringt. Der Großteil der Kindergärtnerinnen und Kindergärtner lernt an einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP). Dabei handelt es sich um fünfjährige berufsbildende Schulen, abgeschlossen mit Matura.

Viele Absolventinnen und Absolventen werden später auch im Kindergarten tätig, berichtet Christof Laumer, Leiter einer BAfEP in Niederösterreich und Sprecher der Direktoren dieser Schulen. Zwei Drittel der Maturantinnen seiner Schule gingen direkt in den Beruf in Kindergarten oder Krippe.

Laumer hält diesen Beruf auch für ausreichend attraktiv. Dass die Jobs zu schlecht bezahlt seien, stimme nicht mehr. Für Neueinsteiger gebe es in der Zwischenzeit rund 3000 Euro brutto im Monat. Gutes Geld, meint er: „Am Gehalt liegt es nicht mehr.“

Sehr wohl seien aber die Rahmenbedingungen oft nicht optimal. Es fehle etwa im Vergleich zu Volksschullehrerinnen und -lehrern an bezahlter Zeit für die Vor- und Nachbereitung. Verbesserungsbedarf gebe es auch bei den Gruppengrößen oder Unterstützungspersonal.

Die zusätzlichen Angebote in der Ausbildung sind auch für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger gedacht. Lehrgänge an BAfEPs sowie Pädagogischen Hochschulen werden auch berufsbegleitend angeboten. (TT)