„Aufgeben keine Option“: Suche nach vermisstem Arian geht weiter
Seit nun einer Woche wird im deutschen Bremervöde der sechsjährige Arian vermisst. Laut Polizei ist der Bub Autist und reagiert nicht auf Ansprachen. Am Montag wird nun das Suchgebiet ausgeweitet.
Bremervörde – Eine Woche nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde in Deutschland geben die Einsatzkräfte die Hoffnung nicht auf. "Wir haben jetzt auch übers Wochenende wieder einige Fußspuren gefunden", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Die Fußabdrücke könnten von dem Buben aus dem Norden des Bundeslandes Niedersachsen stammen. Die Ermittler verfolgten die Spuren mit Hunden – zunächst aber ohne Erfolg.
Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei sollen am Montag weiter die Region nach dem autistischen Jungen durchkämmen, wie der Polizeisprecher ankündigte. Die Einsatzkräfte möchten punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen nachgehen. „Alle Informationen nehmen wir ernst“, betonte der Sprecher. „Wir betreiben hier extrem viel Aufwand.“ Die Polizei richtete inzwischen auch eine Ermittlungsgruppe ein. Die Bundeswehr sei nicht mehr an der Suche beteiligt.
📽️ Video | Weiter keine Spur von Arian
Suche am Sonntag ohne Erfolg
Am Sonntag war die bisher größte Suchaktion erneut erfolglos geblieben. Trotz des Einsatzes von 1200 Kräften habe man keine neue Spur gefunden, sagte ein Sprecher. In der Nacht wolle man nun die Ergebnisse des Großeinsatzes auswerten, um am Montagmorgen gezielt weiteren möglichen Ermittlungsansätzen nachgehen zu können.
Der Sechsjährige wird seit Montagabend vermisst. Einsatzkräfte durchkämmen seitdem den Heimatort des Jungen und das Umland. Bremervörde-Elm liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg.
Hunderte Einsatzkräfte hatten am Sonntag mit einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette das Gebiet nördlich des Wohnorts des Jungen durchkämmt, um „lückenlos alles noch einmal umzudrehen“, so eine Sprecherin. Die Suche dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, rund 15 Quadratkilometer wurden abgesucht. Zusätzlich waren erneut Boote, Drohnen und Suchhunde sowie erstmals auch eine Reiterstaffel unterwegs. «Eine derart große Suchmaßnahme habe ich zuvor noch nicht geleitet», sagte Jörg Wesemann, Gesamteinsatzleiter der Polizei Rotenburg.
Suchgebiet ausgeweitet
Das Suchgebiet, das bisher auf das Umfeld von Elm konzentriert war, wurde ausgeweitet. Man versuche alles, um den Jungen zu finden, sagte ein Polizeisprecher. Daher laufe die Suche nun auch in etwas weiter entfernten Orten. Die Polizei gehe weiter nicht von einer Straftat aus. Es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall, so der Polizeisprecher.
Vor dem Wochenende hatten Arians Eltern über die Facebook-Seite der Polizei einen Appell an die Helfer gerichtet, in dem sie erklärten, wie ihrem Sohn geholfen werden könne. „Wir glauben, dass Arian sich auf den Weg gemacht hat, um ein großes Abenteuer zu erleben“, hieß es darin. Er könnte sich demnach nicht nur in Elm, sondern auch in die umliegenden Gemeinden bewegt und dort versteckt haben. Sie dankten allen für die Hilfe bei der Suche.
Arian hatte sein Elternhaus am Montagabend unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.
1,5 km breite Menschenkette
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Sechsjähriger vermisst