Befreiung des KZ Mauthausen

Das Gedenken der Republik an das Grauen

Das Mahnmal. Am 5. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager Mauthausen befreit.
© APA/Schlager

Wien – Der 5. Mai 1945 gilt als Gedenktag der Republik gegen Gewalt und Rassismus. Er erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Befreiung des KZ Mauthausen durch die US-Armee. Das KZ Mauthausen und seine Außenlager waren während des Zweiten Weltkriegs der zentrale Ort der Verfolgung durch das NS-Regime auf österreichischem Gebiet. Von den etwa 190.000 Gefangenen wurden in sieben Jahren mindestens 90.000 ermordet. Gestern Abend wurde auf dem Areal des ehemaligen Nebenlagers Gusen in Langenstein der Befreiung vor 79 Jahren gedacht. Im für lange Zeit in Vergessenheit geratenen Lager in Gusen waren 71.000 Menschen interniert, von denen etwa 36.000 zu Tode kamen. Die Gefangenen mussten dort unter unmenschlichen Bedingungen eine Stollenanlage – Tarnname „Bergkristall“ – für die Rüstungsindustrie errichten.

Die traditionelle Befreiungsfeier des KZ Mauthausen unter Federführung des Mauthausen Komitees, zu der jedes Jahr zahlreiche internationale Abordnungen kommen, findet am heutigen Sonntag statt.

An der Feierlichkeit wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen anwesend sein.

Als musikalischer Höhepunkt der Feierlichkeiten gilt das „Fest der Freude“ am Jahrestag der Kapitulation von Nazi-Deutschland am 8. Mai.

Die Veranstaltungen widmen sich heuer dem Thema „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“. (TT)

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