Zum Abschluss der Welttournee: Madonna begeistert in Rio mit Gratis-Konzert
Pop-Ikone Madonna hat am Samstag in der brasilianischen Küstenmetropole Rio de Janeiro zum Abschluss ihrer Welttournee ein Gratis-Konzert gegeben. Gekommen sind rund 1,6 Millionen Menschen.
Rio de Janeiro – Riesenkonzert vom größten Popstar der Welt, wie sie oft genannt wird: Madonna (65) hat am Copacabana-Strand im brasilianischen Rio de Janeiro ein Konzert ohne Eintrittsgeld vor Hunderttausenden gegeben. „Am Samstag trat die amerikanische Sängerin vor 1,6 Millionen Menschen auf“, schrieb das Nachrichtenportal G1 am Sonntag. „Es ist surreal, wenn man bedenkt, dass das Gesamtpublikum der mehr als 200 Shows der letzten drei Tourneen von Madonna kleiner ist, als das Publikum, das die Copacabana füllte.“
„Hier bin ich: Da ist der Ozean, wunderschön. Da sind die Berge, unglaublich. Da ist Jesus, Wahnsinn!“, sagte Madonna während des Konzerts und meinte damit die monumentale Christusstatue auf dem Berg Corcovado. „Ich bin inmitten des Himmels. Danke, dass ich da sein darf.“ Sie habe schon lange mal kommen wollen, sagte Madonna, doch nie habe es Platz für ihre Show gegeben. „Darum mach ich es jetzt einfach am Strand.„
Madonna, die insbesondere als Ikone von Schwulen weltweit gilt und auch sonst in der LGBT-Community viele Fans hat, sagte auch: „Die queere Gemeinde war immer für mich da, ich danke euch.“ Sie danke allen, die dafür kämpften, frei zu sein und zu lieben, wen sie lieben möchten. „Und ich werde für euch kämpfen bis zu dem Tag, an dem ich sterbe.“
„Operation Madonna“ mit Großaufgebot
Das Gratis-Konzert am Strand in Rio war der Abschluss der Welttournee „The Celebration Tour“, mit der Madonna 40 Jahre Karriere feierte. Die Tour hatte im vergangenen Oktober in London begonnen. Den eigentlich schon für Sommer 2023 geplanten Tournee-Auftakt in Kanada hatte Madonna wegen einer schweren bakteriellen Infektion verschieben müssen. Madonna, die ihre Fans bei Konzerten meist lange warten lässt und spät auftritt, war im Zuge der Celebration-Tour im November auch in Köln und Berlin aufgetreten.
Die Organisation der Veranstaltung gleiche der einer Silvesternacht, hieß es aus dem Rathaus der südamerikanischen Metropole. Rund 3000 Einsatzkräfte seien an der "Operation Madonna " beteiligt. Schon am Freitag blockierten Fans nach Medienberichten mehrere Fahrspuren der Küstenstraße Avenida Atlântica am berühmten Copacabana-Strand, um einen Blick auf die Künstlerin bei einer Probe zu erhaschen. Seit Tagen wurden Madonna-Fanartikel in der Stadt verkauft.
Für Unmut sorgte vor dem Konzert, dass für die Veranstaltung nach Medienberichten rund 60 Millionen Real (knapp elf Millionen Euro) an Steuergeldern ausgegeben wurden, darunter 17 Millionen Real für Madonnas Gage. Der Stadtverwaltung zufolge wurde allerdings mit Einnahmen von 293 Millionen Real für die Staatskasse gerechnet, vor allem wegen eines zu erwartenden Touristenansturms. (APA, dpa)
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