Strenge Vorschriften bei Original

Export von Fake-Mozzarella nach Österreich: Anzeigen in Italien

Käse aus Kuhmilch wurde als echter Büffelmozzarella mit gefälschtem Qualitätssiegel verkauft.

Rom, Wien – Drei Personen sind in der Nähe der süditalienischen Stadt Caserta angezeigt worden, weil sie gefälschten Büffelmozzarella in Österreich verkauft haben sollen. Ihnen wird Betrug vorgeworfen, weil sie Büffelmozzarella mit gefälschtem Qualitätssiegel nach Österreich exportierten, teilten die Justizbehörden am Mittwoch mit.

„Mozzarella di bufala campana" ist eine Ursprungsbezeichnung und hat Eigenschaften, die durch die geltenden Vorschriften geschützt sind. Damit unterliegt die Produktion dieser Käsesorte strengen Vorschriften.

Im Laufe der Untersuchung stellten die Ermittler fest, dass die Beschuldigten in Italien und im Ausland systematisch Büffelmilchmozzarella aus Kampanien mit einem Qualitätssiegel verkauften, obwohl der Käse aus einer Mischung von Büffel- und Kuhmilch bestand. Dabei überwog die Kuhmilch häufig, während die Produktion von Büffelmozzarella aus Kampanien Kuhmilch ganz ausschließt. Auf diese Weise konnte ein erheblicher Gewinn erzielt werden, zum Nachteil des Endabnehmers.

Mozzarella gehört zu den in der EU geschützten Spezialitäten- und das schon seit 1993. Er wird in kleinen Molkereien in Kampanien erzeugt und großteils in der Region verkauft. Nur geringe Mengen gelangen zum Export. „Mozzarella di bufala campana" ist daher rar und entsprechend teuer. In Österreich – und auch in Italien – ist überwiegend Mozzarella aus Kuhmilch erhältlich. (APA)