Rotter beendet Karriere und wird Co-Trainer: „Werde mich wie als Spieler reinhauen“
Wegen einer Bandscheibenverletzung zieht EC-Kitzbühel-Ass Rafael Rotter einen Schlussstrich unter seine famose Eishockey-Karriere. Seine Trainer-Karriere startet die Vienna-Capitals-Legende in Tirol.
Kitzbühel - Mehr als 700 Spiele absolvierte Rafael Rotter in der höchsten österreichischen Eishockey-Liga. Und vor allem bei den Vienna Capitals avancierte der 36-Jährige - auf der Eisfläche kein Kind von Traurigkeit - zur Legende. Verdientermaßen hängt unter dem Dach der Steffl-Arena in Wien das Trikot des verlorenen Sohns - die Nummer sechs wird bei der Vienna nie wieder vergeben.
Vor einem Jahr wechselte Rotter zum EC Kitzbühel in die Alps Hockey League und etablierte sich als absoluter Führungsspieler, dem in 38 Spielen sieben Tore und 42 Assists gelangen. Wie am Freitag bekannt wurde, waren das Rotters letzte Torbeteiligungen im Profi-Eishockey - der Wiener beendet wegen einer Bandscheibenverletzung seine Karriere.
„Ich habe die Verletzung schon die ganze Zeit mitgeschleppt und war nie total fit. Mir ist mein Körper wichtig und ich kann ohne Schmerzmittel meine Leistung nicht mehr bringen. Darum hatte ich keine andere Entscheidungsmöglichkeit“, erklärte Rotter und blickt wehmütig, aber auch mit leuchtenden Augen zurück: „Es wird nicht leicht sein in den nächsten Monaten und Jahren. Aber ich habe mir das gut überlegt und kann sehr stolz auf meine Karriere sein.“
„War immer mein Ziel, im Eishockey zu bleiben“
Dem EC Kitzbühel bleibt Rotter erhalten - er unterstützt Headcoach Marco Pewal als Co-Trainer. Diese Rolle hatte bis dato Andreas Luchner (Headcoach beim HC Kufstein) ausgeübt. „Es war immer mein Ziel, nach meiner aktiven Karriere im Eishockey zu bleiben - dort ist mein Herz. Ich bin sehr happy, dass mir der EC Kitzbühel die Chance dazu gegeben hat“, bedankte sich Rotter für das Vertrauen.
Die Weiterbeschäftigung stand für Kitzbühels Sportboss Wilfrid Wetzl nie zur Debatte: „Leider ist die Bandscheibenverletzung von Raffi derart schwer, dass er nicht mehr spielen kann. Für mich war dann aber sofort klar, dass ich ihn weiterhin an den Verein binden und als Co-Trainer gewinnen möchte, weil er unheimlich viel Erfahrung hat und vor allem seine Einstellung zum Sport vorbildhaft ist.“ (dale)
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