Drei Polizisten und Frau verletzt

Aktivisten versuchten auf Werksgelände von Tesla in Deutschland vorzudringen

Seit Mittwoch haben Tesla-Gegner zu Aktionstagen gegen den Autobauer im brandenburgischen Grünheide aufgerufen.
© APA/dpa/Christoph Soeder

Im Rahmen der Demonstrationszüge zum Gelände in Grünheide gab es auch eine Sitzblockade auf einer Landstraße in der Nähe des Werks.

Grünheide – Aktivisten haben am Freitag versucht, auf das Werksgelände von Tesla in Grünheide vorzudringen. Die Demonstrierenden hätten erste Wildzäune überwunden. Er bezeichnete die Lage als „dynamisch". Eine Frau wurde bei den Protestaktionen um das Werksgelände bislang verletzt. Hinzu kommen drei verletzte Polizisten. Nach Polizeiangaben gab es mehrere Festnahmen.

Am frühen Nachmittag hatte sich die Lage bei den Demonstrationen rund ums Tesla-Gelände hat sich vorerst beruhigt. Eine große Zahl der Aktivistinnen und Aktivisten befinde sich derzeit auf der Landstraße auf dem Rückweg ins Protestcamp, sagte ein Polizeisprecher am frühen Freitagnachmittag. Dabei kam es einem dpa-Reporter zufolge immer wieder zu Rangeleien mit der Polizei und vereinzelten Festsetzungen.

Eine Sprecherin sowie ein Sprecher verschiedener beteiligter Protestgruppen schilderten auf Anfrage ebenfalls, dass Demonstranten den Wald am Gelände wieder verlassen hätten. Von dort aus hatten sie zuvor versucht, auf das Firmengelände vorzudringen. Die Polizei hat das eigenen Angaben zufolge verhindert.

Die Polizei hatte versucht, das Gelände des einzigen Tesla-Werks in Europa weiträumig abzuschirmen, mehrere Autobahnausfahrten waren gesperrt. Auch die Bahnstrecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) am Bahnhof Fangschleuse ist derzeit gesperrt. Dort hätten sich Aktivisten auf die Gleise gesetzt, teilte die Polizei mit. Im Rahmen der Demonstrationszüge zum Gelände gab es auch eine Sitzblockade auf einer Landstraße in der Nähe des Werks.

Weitere Störaktion am Flugplatz

Eine weitere Störaktion im Zusammenhang mit den Protesten gab es am Flugplatz Neuhardenberg östlich von Berlin. Dort erschienen laut Polizei Vermummte und zündeten Pyrotechnik. Derzeit gibt es dort eine weitere Sitzblockade.

Seit Mittwoch haben Tesla-Gegner zu Aktionstagen gegen den Autobauer im brandenburgischen Grünheide aufgerufen. Hintergrund ist die geplante Erweiterung des dortigen einzigen Tesla-Werks in Europa. Ganz in der Nähe protestieren dort seit Ende Februar Klimaaktivisten in einem Camp mit Baumhäusern gegen die geplante Erweiterung des Geländes und die Rodung von Wald. Die Polizei will erreichen, dass die Baumhäuser abgebaut werden. Derzeit läuft deshalb noch ein Rechtsstreit. (APA)