Video zeigt, wie Rapper Sean „Diddy“ Combs seine Ex-Freundin tritt und schlägt

Los Angeles – Über die Vorwürfe des Produzenten Rodney „Lil Rod“ Jones, der Rapper Sean „Diddy“ Combs vorwirft ihn über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr sexuell belästigt, unter Drogen gesetzt und bedroht zu haben, kann man geteilter Meinung sein. Glaubt man nun dem angeblichen Opfer oder Täter?

Diese Vorwürfe erhärteten sich, als drei Frauen Zivilklagen gegen Combs einreichten – darunter seine Ex-Freundin Cassandra Ventura (Künstlername Cassie), die dem Rapper während ihrer Beziehung unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Einschüchterung und körperliche Gewalt vorgeworfen hatte.

Die beiden einigten sich zwar auf einen Vergleich, doch nun wurde ein Video publik, das zeigt, wie der 54-Jährige die Sängerin am 5. März 2016 in einem Hotelflur in Los Angeles körperlich angriff. Darin läuft er ihr, nur mit einem weißen Handtuch bekleidet, nach, stößt seine langjährige Freundin zu Boden, schleift sie über den Gang, tritt und schlägt sie und wirft mit einem Gegenstand nach ihr. Die Szenen, die der US-Sender CNN veröffentlichte, sind durchaus verstörend.

Der Rapper wiederum bestritt die Vorwürfe bisher – selbst als Einsatzkräfte im März diesen Jahres die Anwesen des Superstars stürmten. Combs‘ Anwalt Aaron Dyer kritisierte die US-Ermittler für die Durchsuchung scharf – es gebe keine Rechtfertigung für die „exzessive Machtdemonstration und Feindseligkeit“ der Behörden, schrieb er in einer Mitteilung. Dies sei ein Angriff aus dem Hinterhalt gewesen. Der Anwalt sprach von einer „Hexenjagd“ als Folge von „unbegründeten Anschuldigungen“.

Douglas H. Wigdor, Anwalt der Ex-Freundin, wiederum reagierte auf das Video mit den Worten: „Das herzzerreißende Video hat das verstörende und räuberische Verhalten von Herrn Combs nur noch mehr bestätigt. Worte können den Mut nicht ausdrücken, den Frau Ventura bewiesen hat, als es ans Licht kam.“ Zudem sei es erst jetzt aufgetaucht, weil Combs dem Hotel 50.000 US-Dollar gezahlt habe, damit das Material nicht an die Öffentlichkeit gelangt. (TT.com, APA)