Premiere in der Staatsoper

Oper, aber modisch: Nachwuchs-DesignerInnen auf dem Vormarsch

44 junge NachwuchsdesignerInnen zeigten ihre Kreationen auf und um die Feststiege der Wiener Staatsoper.
© Katharina Schiffl

Österreichs NachwuchsdesignerInnen gaben an der Wiener Staatsoper einen Einblick in ihr kreatives Schaffen. Eine Premiere.

Wien – Elektronische Musik, Schlagwerk und Klarinettenquintett zusammengespannt mit spektakulären Modekreationen auf und rund um die Feststiege: Dass die Wiener Staatsoper eine Verwandlungskünstlerin ist, beweist sie immer wieder aufs Neue. Am Montagabend kam es im ehrwürdigen Haus am Ring zu einer Premiere der besonderen Art: Da gehörte die Staatsoper jungen NachwuchsdesignerInnen und feierwütigem jungem Publikum.

Ganz in pinkes Licht getaucht lautete das Motto „Fashion meets opera“ und rund 500 Besucher wollten sich dieses Event nicht entgehen lassen: Innerhalb kürzester Zeit war die Kombination aus Fashionshow und Clubbing ausverkauft. Verantwortlich für den außergewöhnlichen Abend, neben den musikalischen Masterminds aus der Staatsoper, war der DesignerInnen-Nachwuchs von morgen: 44 SchülerInnen der Schule KunstModeDesign Herbststraße in Wien verzauberten die Oper und ihre Gäste.

Fotos von der Modenschau

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Tanzen bis zwei Uhr früh

„Der mit der Gasmaske ist ein Wahnsinn!“, raunt eine Zuschauerin während der Show zu ihrer Sitznachbarin. Gasmaske? Ja, auch dieses Accessoire gab es zu sehen, so wie viele Masken anderer Art, vollständige Kopfverhüllungen, bunten Tüll, viel nackte Haut und meterlange Bahnen Stoff, außergewöhnlich geschminkte Models, verschwimmende Geschlechtergrenzen. Die Inspiration lieferten Themen, Musik und Figuren aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Cosí fan tutte.

Bis zwei Uhr Früh konnten die Gäste ausgelassen tanzen, denn die Oper öffnete nach zwei Durchgängen der Fashionshow ihre Prunkräume erstmals für ein Clubbing Event. Fazit der Staatsoper: Mehr als gelungen, wie es aus dem Büro von Hausherr Bogdan Roscic hieß. Die Designer*innen durften Material aus dem Staatsopern-Fundus für ihre Kreationen nutzen – Mode und Oper wurden so verbunden.

Danach luden die Prunkräume zum Clubbing (3) ein: Rund 500 Gäste tanzten bis zwei Uhr in der Früh. Das Fazit von Oper und Schule: Mehr als gelungen!
© Katharina Schiffl

Auch Adelheid Call, Fachlehrerin an der KunstModeDesign Herbststraße zeigt sich glücklich: „In diesen Kostümen steckt so viel Arbeit und Kreativität.“ Mehr Einblicke für Neugierige: herbststrasse.at