Im Regen ging kaum einer baden bei den Sport Austria Finals
Die Sport Austria Finals trotzten am Freitag den tiefen Temperaturen und dem Regenwetter. Von Haiming bis zum Achensee ging es dabei zur Sache – in Innsbruck kletterten Jessica Pilz und Jakob Schubert zu Gold
Innsbruck – Was nützt der positivst gestimmte Wetterfrosch, wenn die Großwetterlage einfach nur in den tiefsten Niederungen herumgrundelt. Dementsprechend gnadenlos öffnete der Himmel am Freitag all seine Schleusen über Innsbruck – und in den Tiroler Bergen sollte der Niederschlag sogar in Form jener Schneeflocken fallen, die man im Winter mitunter bitter vermisst hatte. Viel schlechter hätten es die Sport Austria Finals am zweiten Bewerbstag nicht erwischen können. Zumindest betraf das jenen Teil der rund 6500 Athletinnen und Athleten, die nicht unter einem Hallendach Unterschlupf fanden.
So wie die Bogensportler, die nicht nur mit Pfeilen, sondern mit Regenschirmen und Handschuhen bewaffnet im Tivoli Stadion zur Jagd nach den österreichischen Meistertiteln ausrückten. Ein zweifelhaftes Vergnügen, möchte man meinen. „Wir sind Outdoor-Sportler“, verneinte quasi Fachverbands-Präsident Hans-Jürgen Schlechter. „Es gibt nur schlechte Bekleidung. Alle sind top motiviert und wir sind einfach froh, hier dabei zu sein.“
Das galt auch für die Wakeboarder, die in der Area 47 am Eingang ins Ötztal ihr Können unter Beweis stellten. So manch einer machte trotz Schlotter-Temperaturen in kurzen Hosen gute Figur. Motivation alleine sollte aber nicht immer helfen, das wissen auch die Bob- und Skeleton-Asse, die ihre Bewerbe im strömenden Regen kurzerhand verschieben mussten.
Bei den Kletterern hatte es vormittags bei der Qualifikation noch wie aus Kübeln geschüttet. Abends, als es um die Podestplatzierungen ging, blieb es zumindest trocken. Die Top-Favoriten zeigten sich dabei von allen äußerlichen Einflüssen unberührt und kletterten souverän zum nächsten Titel. Der sechsfache Weltmeister Jakob Schubert blieb ohne Fehl und Tadel, erreichte in allen drei Durchgängen das Top. So wie auch Jessica Pilz, die sogar ÖM-Titel Nummer zehn in Folge bejubelte. „Ich hatte ja die Startnummer zehn und war gewissermaßen in der Pflicht“, lachte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin, die Tirols Zukunftshoffnung Flora Oblasser (Thaur/16) und Franziska Sterrer (OÖ) auf die Ehrenplätze verwies. Schubert ließ Stefan Scherz (NÖ) und Timo Uznik (Ktn.) hinter sich.
Der Regen könnte auch am Samstag noch zum Spielverderber werden. Zumindest bis Mittag sind Niederschläge vorausgesagt. Die Cheerleaderinnen dürfte das nicht wirklich stören. Sie laden ab 9 Uhr in die Olympiaworld. Glaubt man den Veranstaltern, wird es dort „Tinnitus-Alarm“ geben, wie in der offiziellen Aussendung zu lesen war. Fest steht, dass der Österreichische Cheerleading und Cheer Performance Verband (ÖCCV) mit 1300 Athletinnen die größte Abordnung der Finals stellt. Und 1500 Fans auf den Rängen werden für beste Stimmung garantieren. Neben dem täglichen Livestream überträgt auch ORFSport+ von 16.00 bis 16.45 Uhr live vom Cheerleading-Spektakel.
Abseits davon spannt sich auch am Samstag ein überdimensionaler Actionbogen. Von B wie Bob oder Bogenschießen über S wie Softball oder Speedskating bis W wie Wasserball.
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Über 6500 SportlerInnen