Kein Duell mit Jannik Sinner

Am Ende seiner Kräfte: Ofner fliegt bei French Open raus

Sebastian Ofner musste nach der langen Fünfsatz-Partie am Vortag mit seinen letzten Reserven spielen.
© GEPA pictures/ Patrick Steiner

Für Österreichs Tennis-Ass Sebastian Ofner kam in Runde drei von Paris gegen den Franzosen Corentin Moutet das jähe Aus.

Sebastian Ofner hat den Strapazen Tribut zollen müssen. Österreichs Nummer eins musste sich am Freitag nach starkem Start in der dritten Runde der French Open dem Franzosen Corentin Moutet mit 6:3,4:6,4:6,1:6 beugen. Die Partie war an einem weiteren Regentag in Paris kurzfristig auf den überdachten Court Suzanne-Lenglen verlegt worden. Ofner hatte erst am Vortag seine zweite Fünfsatz-Partie des Turniers bestritten. Am Ende fehlten dem 28-jährigen Steirer die Kräfte.

Nachdem Ofner in den ersten beiden Runden jeweils Zweisatz-Rückstände aufgeholt hatte, gab es trotz aufopferungsvollen Kampfes diesmal kein Happy End. Nach 2:47 Stunden Spielzeit musste sich die Nummer 45 der Welt der Nummer 79 beugen. Moutet, der in den ersten beiden Partien jeweils nur über vier Sätze gehen musste, trifft nach dem größten Erfolg seiner Karriere nun im Achtelfinale auf den als Nummer zwei gesetzten Titel-Mitfavoriten Jannik Sinner aus Südtirol.

Für Ofner war es am Ende sicher kein Vorteil, dass die Partie vom drittgrößten Platz, an dem sie eigentlich angesetzt war, kurzfristig auf den zweitgrößten mit Dach verlegt wurde. Ein schneller Dreisatz-Sieg des Griechen Stefanos Tsitsipas, dem Ofner im Vorjahr im Achtelfinale unterlegen war, im Match davor hatte es möglich gemacht. Sonst hätte Ofner bei Regen nach seinem 4:13-Stunden-Marathon am Vortag gegen Sandplatz-Wühler Sebastian Baez (ARG-20) noch einen weiteren wichtigen Tag Pause gehabt.

Nur auf den zwei überdachten Plätzen wurde am Abend noch gespielt. Wie in der emotionalen Auftaktrunde gegen Terence Atmane, nach der er vom größten Sieg seiner Karriere gesprochen hatte, hatte Ofner das französische Publikum gegen sich. Dazu kamen auch immer wieder Mätzchen von Moutet, der Entscheidungen hinterfragte und Schreie an der Grenze zur Legalität ausstieß, als der Ball noch im Spiel war. Zudem streute der 25-Jährige, ein kleines "Enfant terrible", vermehrt kurze Aufschläge von unten ein, um den körperlich zusehends leeren Österreicher über den Platz zu jagen. (APA)