Raiders-Pleite bei den Vikings

Wenn die Fußball-Weisheit beim Football zutrifft: „Wer die Tore nicht macht ...“

Raiders-Runningback Lukas Haslwanter in liebevoller violetter Umarmung.
© gepa

Gegen den Erzrivalen Vienna Vikings setzte es für die Raiders in der European League of Football eine klare Niederlage.

Wien – Es gibt im österreichischen Football kein größeres Spiel als die „Battle of Austria“ – das Aufeinandertreffen zwischen den Raiders Tirol und den Vienna Vikings. Vor allem in der AFL lieferte man sich jahrelang harte Duelle im Kampf um die Austrian Bowl. Mal wanderte die Trophäe nach Wien, dann wieder nach Innsbruck. Seitdem beide Teams in der EFL, der European League of Football, antreten, konnten die Swarco Raiders Tirol indes keinen einzigen Sieg gegen den violetten Erzrivalen aus Wien mehr erringen. Am Samstag war man auf dem besten Weg dazu – um am Ende vor fast 11.000 Zusehern in der Wiener Generali-Arena doch wieder mit leeren Händen dazustehen.

„Die Niederlage ist sehr ärgerlich“, bilanzierte Kapitän Adrian Platzgummer: „Wir haben drei Viertel des Spiels kontrolliert, aber nicht genug Punkte geholt.“ Dem hauptberuflichen Anwalt drängte sich dazu eine klassische Weisheit aus dem Fußball auf: „Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie hinten.“ Und weil die Raiders gegen die Vikings nur zu mickrigen zwei Fieldgoals kamen, konnten die Wiener Gastgeber die Partie nicht nur zu ihren Gunsten drehen, sondern am Ende sogar auch noch klar und deutlich mit 27:6 gewinnen.

Dabei war laut Platzgummer viel Gutes im Spiel der Raiders: „Die Defensive war lange stark, und auch das Laufspiel in der Offensive war supereffektiv.“ „Kleinigkeiten“ in der Red Zone, also vor der gegnerischen Endzone, hätten am Ende zu weiteren Punkten gefehlt: „Und dafür sind die Vikings dann halt zu gut.“

Trotzdem gebe es auch positive Lehren aus der erneuten Niederlage gegen den Erzrivalen zu ziehen: „Wir haben gesehen, dass wir absolut mithalten können.“ Und das, wo im Zusammenspiel mit dem neuen Playbook und dem ebenfalls neuen Quarterback D’Angelo Fulford noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen: „Es klappt schon ganz gut, aber für die Feinabstimmung braucht es einfach noch mehr Spiele.“ Und dann sollten die Gegner gewarnt sein: „Für uns ist absolut alles drinnen heuer.“ (a.m.)