Sport Austria Finals in Innsbruck als feucht-fröhliche Party
Die Sport Austria Finals in Tirol endeten am Sonntag nach vier Tagen und 250 Medaillen-Entscheidungen. Die Hallen-Bewerbe waren rekordverdächtig, im Freien verfehlte man wetterbedingt die Bestmarke aus Graz.
Innsbruck – Auch gestern mussten die Sportler wieder Kälteresistenz an den Tag legen: Gerade mal zehn Grad zeigte das Thermometer, als frühmorgens beim Wasserball im Freibad Tivoli die ersten Spiele ausgetragen wurden. Jene Sportler, die ihre Spiele schon absolviert hatten, wechselten schnell in den dicken Pullover. Im Nebenbecken kraulten zeitgleich mit aller Kraft all jene gegen die Kälte an, die ihre Partien erst noch bestreiten mussten.
Was für den neutralen Betrachter nach wenig Vergnügen aussah, stellte sich für die Wasserballer selbst aber als kleines Problem dar. So sagt es zumindest Richard Kössler: „Einmal warm duschen, dann passt das schon wieder. Das Wasser hatte 25 Grad, großer Dank dafür“, meinte der Präsident des WBC Tirol, dessen Herren in einem spannenden Finale um den österreichischen Cupsieg dem ASV Wien hauchdünn mit 9:10 unterlagen. Dafür schnappten sich die Damen des Innsbrucker Teams trotz Final-Niederlage gegen ein slowakisches Team den nationalen Cup-Titel.
Auch wenn die Sonne doch noch den Weg zu den Wettkampfstätten finden sollte, stand auch der vierte und letzte Wettkampftag der Sport Austria Finals im Zeichen des schlechten Wetters. Starker Regen und tiefe Temperaturen sollten an den drei Haupttagen den Ton angeben. Für diejenigen der rund 6500 Teilnehmer, die nicht in den Genuss einer Überdachung kamen, wurde es eine Zerreißprobe.
Dennoch fiel die Bilanz klar positiv aus – nach mehr als 250 Entscheidungen mit 28 beteiligten Sportverbänden. Auch wenn es schwerfiel, den Überblick zu behalten.
„Wir haben uns in Innsbruck und Tirol sehr wohl gefühlt, die Sport Austria Finals waren bestens organisiert. Vor allem die Indoor-Zahlen waren rekordverdächtig. Das olympische Flair kann man hier eratmen“, streute Sport-Austria-Präsident Hans Niessl Innsbruck Rosen und freut sich auf die bereits fixierte Rückkehr 2025.
Ebenfalls begeistert zeigte sich Tirols Eisschnelllauf-Star Vanessa Herzog. „Die Sport Austria Finals sind eine tolle Veranstaltung, vor allem die Eröffnung in Innsbruck hat mir sehr gut gefallen“, meinte Österreichs Sportlerin des Jahres 2019, die bei den Speedskating-Bewerben in Wörgl gleich viermal Gold abräumte. Auch Herzog freut sich auf eine Rückkehr. Wohlgemerkt auf eine fröhliche – keine feucht-fröhliche.