Nach Messerangriff

Trauerflor und Schweigeminute für getöteten Polizisten in Mannheim veranlasst

Am Freitag kam es in Mannheim zu einem Messerangriff, bei dem ein junger Polizist tödlich verwundet wurde.
© APA/dpa/Rene Priebe

Der 29-Jährige erlag am Sonntag seinen Verletzungen nach einer Messerattacke in Mannheim.

Mannheim - Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Polizisten aus Mannheim fahren die Dienstfahrzeuge der deutschen Bundespolizei bundesweit mit Trauerflor. Das teilte das Innenministerium am Montagmorgen mit. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bedankte sich bei den Beamten der Bundespolizei für das Zeichen ihrer Trauer.

"Diese Tat zeigt auf furchtbare Weise, wie gefährlich der Dienst von Polizistinnen und Polizisten für unser Land und für unsere Gesellschaft sein kann. Dafür verdienen sie größten Respekt und größte Anerkennung", zitierte das Innenministerium Faeser in der Mitteilung.

Zuvor hatte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) für den nach einem Messerangriff in Mannheim gestorbenen Polizisten Trauerflor und eine Schweigeminute veranlasst. Ab sofort und bis zum Tag der Beisetzung des 29-Jährigen soll an allen Streifenwagen der Polizei Baden-Württemberg Trauerflor angebracht werden, wie das Innenministerium in Stuttgart am Montag mitteilte.

Beflaggung auf Halbmast

Auf Polizeibooten der Wasserschutzpolizei sei die Flagge auf Halbstock zu setzen, die Beflaggung an Dienstgebäuden der Polizei und des Innenministeriums seien auf halbmast gesetzt. Die Schweigeminute sei für diesen Freitag um 11.34 Uhr geplant - genau eine Woche nach dem Messerangriff des 25 Jahre alten Täters, der sich auf dem Marktplatz der Innenstadt bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) abspielte. Der Täter verletzte sechs Männer, darunter den Polizisten.

Auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht hatte in Gedenken an den verstorbenen Polizisten ab Montag Trauerbeflaggung am Rathaus der Stadt angeordnet. Als Trauerflor wird in der Regel ein schwarzes Stoffbändchen an der Antenne, dem Türgriff oder dem Außenspiegel befestigt.

Der 29 Jahre alte Polizist erlag am Sonntagnachmittag seinen Verletzungen. Der Angreifer mit afghanischer Staatsbürgerschaft hatte dem Beamten mehrmals in den Kopfbereich gestochen. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar. Für den Abend ist eine Kundgebung in Mannheim geplant, an der auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl teilnehmen will. (APA/dpa)