Anwalt bestreitet Darstellung

Britisches Gericht friert Gelder ein: Zweifelhafter Rechtsstreit um Benkos Millionen

Signa-Gründer René Benko.
© EXPA/JOHANN GRODER

Ein Gericht auf Guernsey ließ 25 Mio. Euro einfrieren. Benkos Anwalt bestreitet die Rechtmäßigkeit der Anordnung. Die Order sei nur auf der Kanalinsel gültig, nicht weltweit.

Wien – Rund um den Signa-Gründer René Benko ist ein weiterer Rechtsstreit ausgebrochen: Im Detail geht es um 25 Mio. Euro, die ein Gericht auf der britischen Kanalinsel Guernsey „einfrieren" ließ, wie Kronen Zeitung und News berichten. Es soll sich dabei um den Verkaufspreis der Luxusjacht Roma gehandelt haben, die einer Tochterfirma der Laura Privatstiftung gehört hat. Und Benko war der Stifter dieser Stiftung, die nach einer seiner Kinder benannt ist.

Die Luxusjacht soll an den Eigentümer der Le-Creuset-Gruppe, Paul van Zuydam, verkauft worden sein. Laut einem Gerichtsdokument aus Guernsey dürfe man bis zur weiteren Anordnung dieses Gerichts nicht in irgendeiner Weise über den Verkaufserlös verfügen – und zwar weltweit. Diese Anordnung dürfte auf ein internationales Schiedsverfahren zurückzuführen sein, in dem der arabische Staatsfonds Mubadala rund 700 Mio. Euro von der Signa-Gruppe bzw. deren Gründer Benko fordert.

Diese Order wurde unter Eingabe falscher Informationen seitens Mubadala und ohne jede Anhörung seitens der Laura Privatstiftung erlassen, erklärte Benkos Anwalt Norbert Wess. Sie habe keine Bedeutung: „Die ist juristisch gesehen gar nichts, weil sie außerhalb dieses Landes – und zwar weltweit – nicht anerkannt ist/wird, weil es eben auch keine Anhörung der Gegenseite etc. gibt", sagte Wess zur APA. (APA)

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