🔴 Die EU-Wahl im Liveblog

Nur geringfügige Änderung durch Wahlkarten: FPÖ gewinnt EU-Wahl vor ÖVP, SPÖ auf Platz 3

FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky feiert mit Parteichef Herbert Kickl.
© HELMUT FOHRINGER

Die Freiheitlichen um Spitzenkandidat Harald Vilimsky werden erstmals stärkste Kraft bei einer EU-Wahl. Der Abstand zur ÖVP ist jedoch deutlich knapper als zunächst bei der Trendprognose angegeben. Die SPÖ kam auf Platz 3, die Grünen liegen vor den NEOS. In Tirol konnte die ÖVP ihren ersten Platz verteidigen. Wir berichten im Live-Blog.

Innsbruck, Wien – Die EU-Wahl hat die FPÖ erstmals bei einem bundesweiten Urnengang zur stärksten Kraft gemacht. Nur knapp dahinter folgte trotz Rekordverlusten die ÖVP. Ihr schlechtestes Ergebnis auf Europa-Ebene musste die SPÖ bei der ersten Bundeswahl unter Andreas Babler einstecken. FPÖ und ÖVP blieben aber in Sichtweite. Die Grünen schafften ein zweistelliges Ergebnis, die NEOS dürften das durch die Briefwähler noch erreichen. KPÖ und DNA scheiterten.

Nach Auszählung der restlichen Wahlkartenstimmen ist Montagnachmittag das vorläufige Endergebnis der EU-Wahl vorgelegen. Wesentliche Veränderungen brachte es keine mehr. Wahlsieger bleibt die FPÖ mit 25,36 Prozent der Stimmen (6 Mandate), der Abstand auf die zweitplatzierte ÖVP (24,52 Prozent, 5 Mandate) wurde jedoch nach Auszählung der restlichen Wahlkarten mit 0,84 Prozentpunkten etwas geringer. Die SPÖ bleibt auf dem dritten Platz mit 23,22 Prozent der Stimmen (5 Mandate).

Die Grünen profitierten gegenüber dem vorläufigen Ergebnis von Sonntagabend nach Auszählung der restlichen Wahlkarten leicht mit einem Zuwachs um 0,34 Prozentpunkten und liegen mit 11,08 Prozent auf dem vierten Platz (2 Mandate). Die NEOS sind noch um 0,2 Prozentpunkte auf 10,14 geklettert (2 Mandate). Die KPÖ erreicht nun 2,96 Prozent und scheitert damit wie zuvor an der Vier-Prozent-Hürde. Kaum Veränderung brachten die restlichen Wahlkarten für die Liste DNA (2,72).

So hat Tirol gewählt

Das Landesergebnis sowie die Resultate aller Tiroler Gemeinden können hier abgerufen werden.

Wahlbeteiligung bei 56,25 Prozent

Die Wahlbeteiligung lag gemäß dem vorläufigen Endergebnis bei 56,25 Prozent. Damit wurde nicht ganz das Niveau von 2019 erreicht. Damals schritten 59,77 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen.

Im Vergleich zu Nationalratswahlen ist die Beteiligung von 56,25 Prozent dennoch sehr niedrig.

Statt wie bisher mit 19 Abgeordneten wird Österreich nach der Wahl künftig mit 20 Mandataren in Straßburg bzw. Brüssel vertreten sein. Grund dafür ist die für die kommende Legislaturperiode beschlossene Erhöhung der Gesamt-Mandatszahl im EU-Parlament, das in Zukunft 720 statt 705 Sitze stark sein wird.

Deutliche Verluste für ÖVP auch in Tirol

In Tirol hat die ÖVP bei der EU-Wahl zwar ein sattes Minus eingefahren, ist aber – im Gegensatz zur Bundesebene – vor der FPÖ geblieben. Die Volkspartei kam nach vorläufigem Endergebnis auf 29,84 Prozent der Stimmen – ein Minus von 12,79 Prozentpunkten gegenüber 2019 (42,63 Prozent). Die Freiheitlichen schossen um 8,77 Prozentpunkte nach oben - von 15,16 Prozent auf 23,93 Prozent. Die Wahlbeteiligung sank in Tirol auf unter 50 Prozent: 47,84 Prozent wurden verzeichnet.

Im Gegensatz zum roten Bundesergebnis kann die Landes-SPÖ ein Plus verzeichnen, wenngleich auf niedrigerem Niveau: 17,98 Prozent (plus 2,52 Prozentpunkte) votierten für die Sozialdemokraten, die damit aber deutlich hinter der FPÖ auf dem dritten Platz zu liegen kamen. Wie auf Bundesebene liegen auch die Grünen in Tirol knapp vor den NEOS.

Die Öko-Partei ließ in Tirol aber mit einem Minus von 4,74 Prozentpunkten mehr als österreichweit Federn und landete bei 11,57 Prozent (2019: 16,31 Prozent). Die NEOS wurden erstmalig bei einer " Tiroler Wahl" zweistellig: 11,39 Prozent bedeutete ein Plus von 2,57 Prozentpunkten (2019: 8,82 Prozent). Beide Parteien schnitten damit aber besser ab als bei der Landtagswahl, als sie beide einstellig blieben. Die KPÖ kam auf 2,62 Prozent, die Liste DNA auf 2,68 Prozent.

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