Weiter keine Spur von neunjähriger Valeriia: Polizei startet neue Suche
In Döbeln in Deutschland wird seit einer Woche ein neunjähriges Mädchen vermisst. Trotz intensiver Sucher gibt es immer noch keinen Hinweis auf den Verleib des Kindes. Die Suche werde aber fortgesetzt, so die Chemnitzer Polizei.
Döbeln – Seit einer Woche wird die neunjährige Valeriia aus Döbeln vermisst – und noch immer fehlt von dem Mädchen jede Spur. Es gebe trotz intensiver Suche noch keine konkreten Hinweise, die auf einen Verbleib des Kindes hindeuten, sagte eine Sprecherin der Chemnitzer Polizeidirektion am Sonntagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur. Die Suche werde aber fortgesetzt. „Wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir bleiben dran und müssen aufklären, was mit dem Mädchen passiert ist."
Die Polizei hat am Dienstag noch einmal Hunderte Einsatzkräfte aufgeboten, um nach der neunjährigen Valeriia zu suchen. Das Mädchen aus dem mittelsächsischen Döbeln wird seit gut einer Woche vermisst. Mehr als 400 Polizisten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt seien im Einsatz, sagte Polizeisprecher Andrzej Rydzik.
Diese sollten in Ketten im Süden der Stadt Wiesen, Felder und Wälder durchkämmen. Das Technische Hilfswerk stehe bei Bedarf auch mit Drohnen bereit, um die Suche zu unterstützen.
Einsatz bis zum Abend
„Nach Abschluss des Einsatzes, der sich höchstwahrscheinlich bis in die Abendstunden hinziehen wird, werden wir die Flächensuche vorerst beenden“, erklärte Rydzik. Seit dem Verschwinden des Mädchens Anfang vergangener Woche war immer wieder mit größerem Polizeiaufgebot nach dem Kind gesucht worden – bisher vergeblich. Dabei kamen auch spezielle Hunde, ein Hubschrauber und Taucher zum Einsatz. In dieser Form werde in den kommenden Tagen nicht weiter gesucht, so die Polizei. Im Falle neuer Hinweise könne aber jederzeit wieder in die Flächensuche eingestiegen werden.
Die Ermittlungen seien damit aber keineswegs beendet. „Sie laufen nach wie vor weiter und wir werden sie noch einmal intensivieren“, versicherte Rydzik. Ermittelt werde weiter in alle Richtungen. „Das heißt, wir schließen weder den Unglücksfall noch die Straftat aus.“
Seit letztem Montag verschwunden
Die neun Jahre alte Valeriia wurde das letzte Mal am Montag vor einer Woche gesehen, als sie sich laut Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule machte. Wie sich später herausstellte, war sie aber nicht im Unterricht.
Am Dienstag ist nochmals eine große Suchaktion geplant, betonte die Polizeisprecherin. „Dabei sollen wieder mehr Einsatzkräfte nach der Neunjährigen suchen." Ob und welche technischen Hilfsmittel dabei zum Einsatz kommen, sei aber noch unklar. Am Freitag waren auch Taucher und Spezialhunde, eine Drohne und ein Hubschrauber eingesetzt worden.
Ermittlungen in alle Richtungen
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Dazu zählt eine Entführung, aber auch, dass sich das Kind versteckt hat oder verunglückt ist. Das aus der Ukraine stammende Mädchen lebt mit seiner Mutter in Deutschland, der Vater ist den Angaben zufolge nach wie vor in der Ukraine. „Auch die Ermittlungen im Ausland werden unvermindert fortgeführt", heißt es.
Auch zum Vater des Mädchens gebe es Kontakt. „Wir würden aber den Aufwand in Döbeln nicht betreiben, wenn wir glauben würden, dass sich das Mädchen im Ausland aufhält", hatte am Samstag ein Polizeisprecher gesagt. (dpa)
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