Großeinsatz in Wien am Mittwochabend: Verdächtiger von Polizei erschossen
Mittwochabend stieß in Wien ein Mann mit einem Messer Drohungen aus. Laut Polizei öffnete der Verdächtige der Exekutive die Tür mit einer „Langwaffe“ in der Hand. Daraufhin stürmte die Polizei die Wohnung. Der Mann wurde dabei schwer verwundet und erlag seinen Verletzungen. Das Motiv ist weiter unklar, eine Obduktion wurde angeordnet.
Wien – Bei einem Polizeieinsatz in Wien-Brigittenau, bei der in der Nacht auf Donnerstag ein Mann mit einer Waffe auf Polizisten gezielt hatte, ist der Verdächtige von Beamte tödlich verletzt worden. Mehrfach richtete der Mann die Waffe auf die Exekutive, zunächst bei der Wohnungstür, dann vom Balkon aus. In beiden Fällen gab die Polizei Schüsse ab, vermutlich jener, der Richtung Balkon ging, endete tödlich. Der Mann schleppte sich noch schwer verletzt in die Wohnung und starb.
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Verdächtiger flüchtete in Wohnung
Die Einsatzkräfte wurden am späten Donnerstagabend von zahlreichen Anrainern informiert, dass sich auf der Straße im Bereich des Kapaunplatzs ein mit einem Messer bewaffneter Mann aufhalten würde. Als die Polizei eintraf, flüchtete der Mann in seine Wohnung. Der Verdächtige dürfte dort auch gelebt haben, seine Identität ist allerdings noch Gegenstand von Ermittlungen. Wahrscheinlich handelt es sich aber um einen österreichischen Staatsbürger.
Die Beamte liefen daraufhin in den dritten Stock des Mehrparteienhauses, wo sich die Wohnung des Mannes befand. Die Polizisten versuchten, mit dem Verdächtigen Kontakt aufzunehmen. Da riss er plötzlich die Tür auf und drohte zum ersten Mal mit der Langwaffe. Zu diesem Zeitpunkt gaben die Einsatzkräfte die ersten Schüsse ab.
Der Mann zog sich zurück in die Wohnung. Er dürfte dann die Beamte im Innenhof entdeckt haben, die sich dort zur Außensicherung positioniert haben, sagte Polizeisprecher Matthias Schuster. Erneut zielte der Bewaffnete auf die Beamten, die wiederum Schüsse in seine Richtung abgaben.
Motiv weiter unklar
Dabei dürfte der Mann getroffen worden sein, er schleppte sich schwer verletzt in die Wohnung. Daraufhin stürmte die Polizei die Wohnung und fand den Verdächtigen leblos vor. Ein Notarzt konnte letztlich nur mehr seinen Tod feststellen. Das Motiv des Mannes ist völlig unklar.
Eine Obduktion wurde angeordnet, dabei soll auch festgestellt werden, ob der Bewaffnete durch Alkohol und Drogen beeinträchtigt war. In der Wohnung befand sich sonst niemand.
Wie viele Schüsse abgegeben wurde, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Auch der Schusswaffengebrauch der Polizei wird jetzt untersucht. Es ist bereits der zweite Einsatz innerhalb kürzester Zeit, bei der ein Aggressor durch Schüsse der Exekutive tödlich verletzt wurde. Erst vor einer Woche tötete in Floridsdorf ein Mann mit einer Axt seine Mitbewohnerin und ging dann auf Polizisten los.
Der Einsatz löste einen Großeinsatz aus. Ein Großaufgebot an Beamtinnen und Beamten von Wega, Cobra, Bereitschaftseinheit sowie der Diensthundeeinheit waren an Ort und Stelle. (APA)
Beamter verletzt