Südkorea: Warnschüsse nach Grenzübertritt nordkoreanischer Soldaten
Bei dem Vorfall am Donnerstag hätten südkoreanische Grenzposten Warnschüsse abgegeben, worauf sich die eindringenden Soldaten über die militärische Demarkationslinie wieder zurückgezogen hätten, teilte der Generalstab in Seoul am Freitag mit.
Seoul, Pjöngjang – Das südkoreanische Militär hat eigenen Angaben zufolge auf einen erneuten Grenzübertritt von nordkoreanischen Soldaten mit Warnschüssen reagiert. „Mehrere nordkoreanische Soldaten, die innerhalb der entmilitarisierten Zone an der zentralen Frontlinie arbeiteten, haben die militärische Demarkationslinie überschritten", teilte der südkoreanische Generalstab am Freitag mit. „Nach Warnmeldungen und Warnschüssen haben sich die nordkoreanischen Soldaten nach Norden zurückgezogen."
Der Übertritt ereignete sich demnach bereits am Donnerstagvormittag (Ortszeit). Den südkoreanischen Militärangaben zufolge handelte es sich bereits um den dritten Grenzübertritt von Soldaten aus dem Norden nach Südkorea innerhalb von zwei Wochen.
Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Korea-Krieges formell weiter im Kriegszustand. Beide Länder trennt eine etwa vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. In der Mitte dieses von Minen durchsetzten Streifens verläuft die Demarkationslinie.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte am Donnerstag nach einem Besuch in Pjöngjang, er schließe Waffenlieferungen an Nordkorea nicht aus. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten - auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit. (APA)