Leiche von seit Monaten verschollenem Tourengeher (46) im Pitztal gefunden
Innsbruck – Am Dienstag fanden Bergretter im Bereich des Rappenkopfs im Pitztal die Leiche eines 46-jährigen Tourengehes, der seit einem Lawinenabgang zu Weihnachten verschollen war.
Bislang waren alle Versuche, den Mann zu finden, gescheitert. Noch im März ging man davon aus, dass er unter zehn bis zwölf Metern Schnee liegen könnte. Regelmäßig wurde nach ihm gesucht, hieß es seitens der Polizei. Mit fortschreitender Schneeschmelze wurden die Sucheinsätze in den letzten Wochen intensiviert.
Am Dienstag konnte schließlich ein Ausrüstungsteil des Abgängigen und kurz darauf auch die Leiche des Mannes gefunden werden. Der Leichnam wurde von der Bergrettung Innerpitztal und der Alpinpolizei geborgen und mit dem Hubschrauber des Innenministeriums ins Tal geflogen. Eine Obduktion wurde angeordnet.
Gewaltiger Lawinenabgang vor Weihnachten
Der Mann war am 23. Dezember alleine zu einer Skitour am Rappenkopf aufgebrochen. Bei ungünstigen Lawinenverhältnissen – es herrschte große Lawinengefahr der Stufe 4 auf der fünfteiligen Skala – löste sich auf einer Seehöhe von knapp 2200 Metern eine Lawine. Der Lawinenkegel nahm offenbar riesengroße Ausmaße an: Er war laut Polizei rund einen Kilometer lang und 300 Meter breit, im Suchgebiet stauten sich die Schneemassen bis zu zehn Meter hoch.
Nachdem Skispuren in den Lawinenkegel geführt hatten, wurde eine Suchaktion gestartet. Im Einsatz standen 70 Personen diverser Bergrettungen, von Lawinenwarndienst und Polizei. Beteiligt waren außerdem zwei Hubschrauber und drei Lawinensuchhunde. Die Suche wurde wiederholt über die Weihnachtsfeiertage aufgenommen und wiedereingestellt – letztlich vorerst erfolglos. (TT.com)
Suche mit Spürhunden geplant