Sandspiele in der Gamsstadt

Beachvolleyball nur für Damen: Frauen-Power bei erstem Turnier in Kitzbühel

Zwei der Youngsters im rein weiblichen Teilnehmerinnenfeld in Kitzbühel: Die heimischen Zukunftshoffnungen Lilli Hohenauer (Nö.) und Lia Berger (W) sind die topgesetzte Paarung.
© GEPA pictures/ Johannes Friedl

Nach der Hahnenkamm-Abfahrt und vor den Generali-Tennis-Open nehmen nun die Frauen die Kitzbüheler Sport-Metropole ein: Erstmals wird in der Gamsstadt ein Beachvolleyball-Turnier nur für Damen ausgetragen, das KitzBeach.

Kitzbühel – In der Gamsstadt stehen vornehmlich Männer im Vordergrund, was sportliche Höhepunkte betrifft. Eine Teilnahme bei den Hahnenkamm-Rennen im Jänner als auch bei den Generali-Open im Juli ist ausschließlich Ski- bzw. Tennis-Herren vorbehalten. Damit ist jetzt Schluss. Am Wochenende rücken die Frauen in Kitzbühel in den Blickpunkt – ganz ohne männliche Konkurrenz auf den Beachvolleyball-Courts am Schwarzsee.

Geht sich ein Double-Gender-Turnier aufgrund begrenzter Plätze nicht aus, entscheiden sich Veranstalter für ein Herren-Turnier. Es gibt dahingehend ein klares Ungleichgewicht in Österreich.
Simon Vargas, Veranstalter MyBeachevent

Was die Anzahl an Damen- und Herrenturniere betreffe, gebe es ein klares Ungleichgewicht in Österreich, sagt Simon Varges, Obmann des Vereins MyBeachevent. In Kitzbühel will man deshalb jetzt ein Zeichen setzen und veranstaltet ein rein weibliches Pro-Turnier. Mehr noch: Auch die „Entertainment Crew“ besteht nur aus Frauen und die Spielerinnen dürfen selbstverständlich selbst entscheiden, ob sie in langen oder kurzen Playertops spielen möchten, wie Vargas unter den Schlagwörtern „Female Empowerment“ aufzählt.

In Kitzbühel im Blickpunkt: Michaela Handler-Hollaus (vorne), im Vorjahr in Innsbruck noch mit Spielpartnerin Martina Guggi, ist eine der Lokalmatadorinnen.
© Axel Springer

Spielerinnen wie die Tirolerin Michaela Handler-Hollaus, auch Mitgründerin des auf Frauen-Beachvolleyball fokussierten Vereins Bergstrand, freut es: „Es gab leider eine Durststrecke. Schön, dass sich was tut und ich bin auf alle Fälle extrem motiviert.“

Zuletzt hatte die Innsbruckerin das PRO-Tour-Turnier in Graz gewonnen, am Wochenende will sie mit der Inzingerin Jana Graf in Kitzbühel vorne mitmischen. „Unser Ziel ist, dass wir am Finaltag (Sonntag, Anm.) noch dabei sind.“ Neben internationalen Paarungen sind vor allem Österreicherinnen dabei wie Lilli Hohenauer/Lia Berger, U18-Vize-Europameisterinnen 2022 und 2023, dazu auch einige Tirolerinnen wie etwa Paula Pissarek und Sophia Humenberger.

Startschuss Richtung Tennisstadion

Varges, der auch das Innsbrucker Turnier im September veranstaltet, will Kitzbühel als Beachvolleyball-Destination auf der österreichweiten Tour in Zukunft etablieren. „Als Damen- und Herrenevent über zumindest vier Tage“, wie er sagt. Was möglich sei hänge auch von Sponsoren und Entscheidungsträgern ab: „Meine Vision ist es, irgendwann im Tennis-Stadion zu spielen.“

Gestartet wird das KitzBeach mit einem Workshop und der Qualifikation am Freitag (28. Juni; 14 Uhr), am Samstag (29. Juni) und Sonntag (30. Juni) beginnen die Spiele am Schwarzsee um 9 Uhr, das Finale steigt am Sonntag um 16.30 Uhr.

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