Bittere Niederlage gegen die Türkei: EURO-Traum von Österreich geplatzt!
Das rot-weiß-rote Sommermärchen hat kein Happy End. Die ÖFB-Auswahl musste am Dienstagabend nach einem 1:2 gegen die Türkei im Achtelfinale der Europameisterschaft die Segel streichen.
Leipzig – Endstation Achtelfinale! Wie schon vor drei Jahren endete die EURO-Reise der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in der Runde der letzten 16. Gegen die Türkei kassierte die Auswahl von Teamchef Ralf Rangnick am Dienstagabend in Leipzig eine bittere 1:2-Niederlage.
Dabei wollte die ÖFB-Elf mit dem erstmaligen Einzug ins EM-Viertelfinale Historisches schaffen. Geschichtsträchtig wurde es dann tatsächlich bereits nach 57 Sekunden. Allerdings aus einem anderen Grund.
Österreich - Türkei 1:2 (0:1)
- Stadion Leipzig, 40.000, SR Soares Dias (POR)
- Tore: 0:1 (1.) Demiral, 0:2 (59.) Demiral, 1:2 (66.) Gregoritsch
- Österreich: Pentz - Posch, Danso, Lienhart (65. Wöber), Mwene (46. Prass) - Seiwald, Laimer (65. Grillitsch) - Schmid (46. Gregoritsch), Baumgartner, Sabitzer - Arnautovic
- Türkei: Günok - Müldür, Bardakci, Demiral, Kadioglu - Yüksek (58. Özcan), Ayhan - Yilmaz, Kökcü (83. Kahveci), Yildiz (78. Aktürkoglu) - Güler (78. Yokuslu)
- Gelbe Karten: Lienhart, Schmid bzw. Yüksek, Kökcü
Denn nach einer Ping-Pong-Abwehr der rot-weiß-roten Defensive fiel Merih Demiral die Kugel vor die Füße. Der Abwehrspieler der Türken donnerte das Spielgerät unter die Querlatte. 0:1 und das früheste Tor, das jemals in der K.o.-Phase einer Europameisterschaft erzielt wurde.
Jener Demiral, der sein Geld in der saudischen Liga bei Al-Ahli verdient, war es auch, der nach knapp einer Stunde für das 0:2 sorgte. Wieder Eckball Türkei, wieder war der 1,90-m-Mann zur Stelle – diesmal per Kopf.
Zuvor hatten es Christoph Baumgartner, Michael Gregoritsch, Konrad Laimer und allen voran Kapitän Marko Arnautovic mit einer hundertprozentigen Torchance verpasst, für das ÖFB-Team auszugleichen.
Spieler weinten am Platz
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Der Anschlusstreffer von Gregoritsch (66.) ließ zwar noch einmal rot-weiß-rote Hoffnung aufkeimen. Das 2:2 wollte allerdings nicht mehr gelingen. Auch, weil Baumgartner in der Schlussminute (94.) mit einem Kopfball aus kürzester Distanz an einer überragenden Parade von Türkei-Torhüter Mert Günok scheiterte.
So ging die österreichische EUROphorie im strömenden Regen von Leipzig baden. Statt der Rangnick-Elf spielt am Samstag in Berlin (21.00 Uhr) die Türkei gegen die Niederlande um den Einzug ins Halbfinale.