In Müllkübel geworfen

20-Jähriger entsorgte in Innsbruck seine Fußfessel: Nach Zugfahrt in Wien festgenommen

Hält man sich beim Tragen einer Fußfessel nicht an die Ausgangszeiten oder legt sie ab, wird sofort ein Alarm ausgelöst.
© Susann Prautsch

Ein 20-Jähriger entsorgte seine Fußfessel am Hauptbahnhof in Innsbruck und fuhr mit dem Zug nach Wien. Dort wurde er am Bahnhof Meidling von der Polizei in Empfang genommen.

Innsbruck, Wien – Ein 20-jähriger Strafgefangener hat am Dienstag am Hauptbahnhof Innsbruck offenbar seine Fußfessel in einem Müllkübel entsorgt und ist in einen Zug eingestiegen. Sein Ziel, die Bundeshauptstadt Wien, konnte er erreichen. Am Bahnhof endete die Reise für den jungen Mann aber.

Beim Aussteigen festgenommen

Mit dem Ablegen der Fußfessel hatte der Mann seinen elektronisch überwachten Hausarrest verlassen, teilte die Polizei mit. Zuvor hatte sich der Verdacht erhärtet, dass der Russe von Innsbruck mit dem Zug in Richtung Wien gefahren sei, hieß es. Deshalb wurden diverse Einsatzkräfte zum Bahnhof Meidling beordert. Dort wurde der Mann schließlich beim Aussteigen erwischt. Sein kurzer „Ausbruch“ hatte damit ein schnelles Ende. Nach der Festnahme wurde der 20-Jährige in eine Justizanstalt gebracht.

Eigentlich sollte das Abnehmen der Fußfessel gar nicht möglich sein, dies löst sofort einen Alarm in der Überwachungszentrale aus. Weitere Erhebungen der dazu Polizei sind noch im Gange. Die Fußfessel – wie der elektronisch überwachte Hausarrest landläufig genannt wird – erlaubt einer Person, ihre Strafe außerhalb eines Gefängnisses zu verbüßen. Die Strafzeit darf dabei ein Jahr nicht übersteigen. Außerdem gelten weiter strenge Regeln während des „Absitzens“ mit einer Fußfessel. (TT.com, APA)

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