Neuer Haie-Coach mit klarer Ansage: „Ich will hier Meister werden“
Gut gelaunt und voller Engagement präsentierte sich der neue Coach des HC Innsbruck: In puncto Ziele träumt Jordan Smotherman (38) vom großen Wurf.
Träumen muss erlaubt sein, könnte man im Zusammenhang mit Jordan Smotherman sagen. Der neue Headcoach der Innsbrucker Haie geht in jedem Fall mit dem höchstmöglichen Ziel in sein erstes Jahr an der HCI-Bande: „Ich will hier Meister werden. Das geht über die Play-offs und die wollen wir als Erstes erreichen.“
Von New York nach Innsbruck – das klingt wie ein Kulturschock. Smotherman musste kurz laut auflachen. Der 38-Jährige arbeitete zuletzt bei den Worcester Railers, ein Farmteam des NHL-Clubs New York Islanders. Dort war er als Trainer und General Manager im Amt: „Sagen wir einmal so: Es ist eine sehr andere Landschaft hier. Aber es ist wunderschön, man hat das Gefühl, durch eine Postkarte zu spazieren.“
Der US-Amerikaner strahlt von Beginn an eine angenehm positive Energie aus. Etwas, das sofort ansteckend wirkt. Auch seine Vorstellungen sind klar definiert: „Die österreichische Liga ist sehr stark, da sind viele talentierte Eishockeyspieler.“ Mit den Ideen des Innsbrucker Vorzeigeclubs konnte sich der ehemalige Stürmer sofort identifizieren: „Von meinem ersten Gespräch mit Max (Sportmanager Steinacher, Anm.) und Günther (Obmann Hanschitz, Anm.) hat es gepasst. Das familiäre Umfeld, die Art, wie man Eishockey denkt – das passt zu mir.“
Seine hohen Ziele will er auch seinen Spielern vermitteln: „Es geht um Mentalität, die wir hier haben wollen. Das fängt beim Training an. Wir wollen Meister werden. Warum sollte man sonst den Beruf ausüben? Ich will keine Spieler, die nur Mittelmaß sein wollen.“
Ende der 80er-Jahre (1988/89; EV Innsbruck) durfte man in Innsbruck zuletzt meisterliche Gesänge anstimmen. Dass die Ränge der Tiwag-Arena stets voll sind, wusste der ehemalige NHL-Profi bereits. Diese Energie wolle er nützen: „Das ist eine Stadt, die leidenschaftlich zu ihrem Team steht. Ich glaube, die Fans werden lieben, was wir hier aufbauen wollen. Deshalb bin ich schon sehr aufgeregt, ein Teil des Ganzen zu sein.“
Sein junges Alter sieht er nicht als Problem. Ganz im Gegenteil. Er könne sich mit „dem jungen Team besser identifizieren“. Am 7. August geht es erstmals auf die Eisfläche. Mit frischem Wind, das steht außer Frage.