Die Sorge vor Tigermücken in Tirol wächst – doch was hilft gegen die Exoten?
Was tun gegen die lästigen Stechmücken? In Tirol vermehrt sich die Asiatische Tigermücke. Das gebietsfremde Tier ist seit 2022 sogar in ganz Österreich nachgewiesen. Durch ein Gelsenmonitoring der AGES wird die Verbreitung überwacht.
Wien – Vor zwölf Jahren wurde die Asiatische Tigermücke hierzulande erstmals nachgewiesen. Diese invasive Art ist inzwischen im gesamten österreichischen Staatsgebiet zu finden und nicht nur lästig, sondern auch potenzieller Überträger von Krankheitserregern. Das Risiko der Verbreitung tropischer und subtropischer Infektionen wie beispielsweise dem West-Nil-, Dengue- oder Chikungunya-Fieber steige dadurch an, warnt das Land Tirol am Sonntag in einer Aussendung.
Tagaktive Mücken
„Im Unterschied zu den heimischen Mücken, die eher während der Dämmerung aktiv sind, ist die Asiatische Tigermücke tagaktiv“, erklärt Gesundheitsdirektorin Theresa Geley. „Um Stiche zu vermeiden, sollte am besten lange, helle Kleidung getragen und Schutzmittel verwendet werden. Verschließen Sie zudem Fenster und Türen mit Schutzgittern.“
Der effektivste Weg um die Ausbreitung zu verhindern, sei das Vermeiden von kleinen Wasseransammlungne im privaten wie öffentlichen Bereich, meint Geley. Besonders in Gärten und Parks. Denn dort würden die seien Brutplätze für die Insekten. Allen Tiroler Gemeinden sei unlängst vom Land Informationsmaterial zur Verfügung gestellt worden. „Städtische ‚Wärmeinsel-Effekte‘ und künstliche Bewässerung erhöhen das Überleben“, sagt sie. „Es ist wichtig, die Menschen zu sensibilisieren und damit die Verbreitung in Tirol einzudämmen
Einfache Tipps, um Brutstätten zu reduzieren
Tigermücken legen ihre Eier bevorzugt in kleine Wasseransammlungen in Astlöchern oder Blattachseln von Pflanzen. In der städtischen Umgebung sind es meist kleine Wasserstellen wie beispielsweise Regentonnen, Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken, Gießkannen oder verstopfte Regenrinnen.
- Brutgewässer reduzieren: Gegenstände, in denen sich Wasser sammeln abdecken oder einmal pro Woche entleeren oder umdrehen.
- Kleinstwasserstellen abdecken: Schirmständer, Zaunrohre, etc. im Garten und Balkon abdecken oder mit Sand befüllen.
- Dachrinnenabfluss säubern: Verstopfte Dachrinnen reinigen und entleeren.
- Überwinterung der Eier verhindern: Wasserbehälter im Herbst gründlich abwischen und trocken lagern.
Die Fundstellen werden dann auf einer öffentlich zugänglichen Karte angezeigt.
Weitere Informationen finden Sie beim Land Tirol. (TT.com)
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