Nach 54 Band-Jahren

Aerosmith sagt Abschiedstour ab: Steven Tyler ohne Stimme

Steven Tyler verletzte sich bei einem Auftritt vergangenen Jahr die Stimmbänder so schwer, dass er nicht mehr auf Tournee gehen kann.
© imago/Media Punch

Vergangenen Herbst zog sich der Sänger eine Verletzung der Stimmbänder zu. Die Rockband wird keine Konzerte mehr geben.

Boston – Es hätte ihr Abschied von den großen Bühnen werden sollen: 54 Jahre nach ihrer Gründung wollte Aerosmith noch einmal auf Tournee gehen. Die ersten drei Konzerte der „Peace Out“-Tour, die durch die großen Stadien Nordamerikas führen sollte, spielte die Rockband noch im vergangenen Jahr. Doch dann bekam Frontmann Steven Tyler schwere Stimmprobleme. Kurz darauf folgte die Diagnose Kehlkopfbruch.

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Von da an musste der Sänger seine Stimme schonen. Die Shows wurden verschoben. Seither arbeitete der 76-Jährige daran, sie wieder dahin zu bringen, wo sie vor seiner Verletzung gewesen ist. Doch nun sei klar, dass eine vollständige Genesung nicht möglich sei: „Wir haben eine herzzerreißende und schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen – als eine Band von Brüdern – uns von der Tourneebühne zurückzuziehen“, teilte die Band in der Nacht auf Samstag auf ihrer Webseite und ihren Social-Media-Kanälen mit. „Wir wollten euch immer umhauen, wenn wir auftreten. Wie ihr wisst, ist Stevens Stimme ein Instrument wie kein anderes.“

Mit Songs wie „I Don‘t Wanna Miss A Thing“, „Crazy“, „Amazing“ oder „Livin‘ On The Edge“ hatte die Rockband in den 80er- und 90er-Jahren weltweit Erfolg. „Ein letztes Dankeschön an euch – die besten Fans auf dem Planeten Erde. Spielt unsere Musik laut, jetzt und für immer“, schrieben die Band. Damit endet ein Stück Musikgeschichte. Doch nicht ganz: Aerosmith löse sich nicht auf, zitierte die New York Times eine Managerin der Band. Sie verabschiede sich bloß von der Tourbühne. (smo, dpa)

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