Erste Jets eingetroffen

„Wirklichkeit an unserem Himmel“: Selenskyj präsentiert die ersten F-16-Maschinen

Präsident Wolodymyr Selenskyj ließ bei einer Zeremonie auf einem Militärflughafen die ersten F-16-Jets präsentieren.
© AFP/Supinsky

Der ukrainische Präsident führte die Flugzeuge an einem geheim gehaltenen Ort vor. An der Front im Osten rücken unterdessen russische Truppen in der strategisch wichtigen Kleinstadt Tschassiw Jar vor.

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj die ersten F-16-Kampfjets aus US-Produktion erhalten. Selenskyj präsentierte die F-16-Kampfflugzeuge am Sonntag bei einer Zeremonie vor Journalisten und betonte zugleich, ihre Zahl reiche noch nicht aus. „Nun ist es Wirklichkeit. Wirklichkeit an unserem Himmel. F-16 in der Ukraine“, sagte Selenskyj bei der Zeremonie an einem geheimgehaltenen Ort.

Westliche Medien hatten zuletzt berichtete, dass bereits zehn Maschinen an Kiew übergeben worden seien. "Das Positive daran ist, dass wir zusätzliche F-16 erwarten", sagte Selenskyj. Die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Belgien haben der Ukraine zusammen über 60 der Kampfjets aus amerikanischer Produktion zugesagt und die Ausbildung ukrainischer Piloten übernommen. Die Waffen und Ausrüstung der Jets sollen nach amerikanischen Medienberichten aus den USA kommen.

Kinder evakuiert

In der Region Donezk rücken russische Truppen unterdessen in Tschassiw Jar vor. Die Kleinstadt liegt westlich der Stadt Bachmut, die 2023 nach monatelangen schweren Kämpfen von Russland erobert worden war. Auf einer Anhöhe gelegen, war Tschassiw Jar seitdem ein Bollwerk, das weitere Städte abschirmte. Nun haben russische Truppen offenbar an einigen Stellen einen Kanal überschritten, der eine natürliche Verteidigungslinie für die Ukraine bildete.

In Tschassiw Jar und anderen Gebieten der Region Donezk ordneten die Behörden wegen praktisch täglicher Bombardements die Evakuierung von Kindern und deren Aufsichtspersonen an. Sie sollen in Sicherheit gebracht werden, sagte der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin.

Bei den Bodenkämpfen im Osten und Süden ist die Ukraine seit Langem in der Defensive und musste sich in den vergangenen Wochen an mehreren Orten zurückziehen. Bisher ist der russischen Armee bei ihrer Sommeroffensive aber kein Durchbruch gelungen. (APA, dpa)

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