Platz sieben für Tiroler

Traum von Medaille platzte für Kühner am letzten Hindernis: „Gut, aber nicht gut genug“

Max Kühner ging mit Electric Blue leer aus.
© GEPA pictures/ Armin Rauthner

Die Hoffnungen auf die erste Einzelmedaille für Österreichs Springreiter-Equipe haben sich nicht erfüllt. Der Tiroler Max Kühner scheiterte am Dienstag in Paris spät. Gold ging nach Deutschland.

Paris – Ein Abwurf am finalen Hindernis hat Max Kühner mit Elektric Blue im olympischen Springreiterfinale die Chance auf eine Medaille gekostet. Im Schlosspark von Versailles zeigte das Duo am Dienstag auf dem Parcours mit 15 Hindernissen eine bis kurz vor dem Ende makellose Vorstellung, auch die Zeit war mit 81,29 Sekunden flott. Kühner landete auf Platz sieben. Christian Kukuk (GER) auf Checker 47 holte sich im Stechen Gold vor Steve Guerdat (SUI) und Maikel van der Vleuten (NED).

🥇🥈🥉 Springreiten, Einzel:

  • Gold: Christian Kukuk (GER)
  • Silber: Steve Guerdat (SUI)
  • Bronze: Maikel van der Vleuten (NED)

Nur diese drei Pferd-Reiter-Paare waren fehlerfrei geblieben. Unter den zwei Reitern, die von ihrem Pferd abgeworfen wurden, war auch der schwedische Weltranglisten-Erste Henrik von Eckermann. „Es war schwer, aber nicht unfair“, resümierte Kühner den Parcours, der mit vielen optischen Details und Paris-Anspielungen vom Eiffelturm bis zur Metro-Station auch wunderbar anzusehen war. „Gut, aber nicht gut genug“, sei sein Ritt gewesen, meinte Kühner danach.

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„Als Sportler sind wir ja gewohnt, mit Misserfolg umzugehen. Wenn ich nicht den Misserfolg in irgendeiner Art und Weise lieben würde, dann wäre ich kein Sportler, denn wir haben viel mehr Misserfolge als Erfolge. Ich finde, wir haben das gut gemacht hier, und Blue hat das gut gemacht. Ich weiß nicht, was ich anders machen hätte sollen – auch beim letzten Sprung nicht“, erklärte Kühner. „Wir haben oft Siege, wo wir sagen, hm, das war jetzt nicht so gut, aber es ist geglückt, und manchmal haben wir alles so gemacht, wie wir es können, und es ist trotzdem ein Fehler passiert.“

Wenn ich nicht den Misserfolg in irgendeiner Art und Weise lieben würde, dann wäre ich kein Sportler, denn wir haben viel mehr Misserfolge als Erfolge.
Max Kühner, Springreiter

Dieser passierte ausgerechnet am abschließenden Oxer, der bereits auf die kommenden Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 verwies. Bis dahin sei alles im Grünen Bereich gewesen, so der Weltranglisten-Dritte, dem eine Medaille zugetraut worden war. „Es hat sich am Anfang richtig gut angefühlt. Die Dreifache ist Blue ganz einfach und locker gesprungen. Ich bin leicht schräg auf den letzten Sprung zu. Es gab sehr viele Sprünge, zwei, drei Sprünge mehr, als wir sonst im Grand Prix haben. Irgendwie war dann die letzte Luft raus.“

Für Österreichs Springreiter-Equipe heißt es damit weiter warten auf das erste Edelmetall seit 1992 (Silber im Team). Eine Einzelmedaille gab es noch nie. Klar wäre eine Medaille schön gewesen, sagte Kühner, wichtig sei aber auch: „Blue fährt motiviert, mir Freude an dem Sport und kerngesund wieder nach Hause. Das war ja auch ein wichtiges Ziel.“ (APA, TT.com)

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