Zwei zum Tode verurteilte Männer in den USA hingerichtet
Houston, Salt Lake City – In den USA sind kurz hintereinander zwei zum Tode verurteilte Männer hingerichtet worden. Der 54-jährige Arthur Lee Burton wurde am Mittwochabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Texas mit einer Giftspritze getötet, sein Tod wurde um 1.47 Uhr MESZ festgestellt. Wenige Stunden später wurde auch der 48-jährige Taberon Dave Honie in Utah im Westen der USA hingerichtet.
Der in Texas hingerichtete Burton war für den Mord an einer Joggerin im Juli 1997 verurteilt worden. Einen Antrag seiner Anwälte für eine Aussetzung der Hinrichtung aufgrund einer geistigen Behinderung hatte das oberste US-Gericht kommentarlos abgewiesen. „Ich möchte, dass ihr wisst, dass es mir Leid tut, dass ich euch das angetan habe“, erklärte Burton vor seinem Tod.
Der 48-jährige Honie wurde in Salt Lake City im Bundesstaat Utah ebenfalls mit einer Giftspritze der hingerichtet. Er war für schuldig befunden worden, 1998 die Mutter seiner Ex-Partnerin vergewaltigt und ermordet zu haben. In Utah war zuletzt vor 14 Jahren ein Mann durch ein Erschießungskommando hingerichtet worden.
Kritik aus der EU
In den USA wurden in diesem Jahr damit insgesamt zwölf Menschen hingerichtet. Die Hinrichtung Burtons war die dritte im Bundesstaat Texas. 23 US-Bundesstaaten haben die Todesstrafe abgeschafft, in sechs weiteren gilt ein sogenanntes Moratorium, die Strafe wird also nicht vollstreckt.
Die Europäische Union kritisierte die beiden Hinrichtungen. Die EU lehne die Todesstrafe unter allen Umständen entschieden ab, hieß es in einer Mitteilung. Die Todesstrafe sei unvereinbar mit dem unveräußerlichen Recht auf Leben und stelle eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Justizirrtümer seien dadurch unumkehrbar. (APA, AFP, dpa)