Wandler zwischen zwei Welten: Transit Courier

Innsbruck – Eine nahezu perfekte Außendarstellung ist ihm zu attestieren, dem Transit Courier von Ford. Er präsentiert sich selbstbewusst mit einem äußerst breiten, mit zahlreichen horizontal angeordneten Lamellen durchzogenen Kühlergrill, der sich nahtlos an die seitlich eingelassenen Frontscheinwerfer anschmiegt. Schwarze Kunststoffelemente deuten einen Hauch von Offroadoptik an, sie zeigen sich beim Tagfahrlicht, beim unteren Lufteinlass und bei den Seitenschwellern.

Die Motorhaube weist prägnant anmutende Sicken auf, dagegen wirkt die seitliche Silhouette schnörkellos. Vorne solle der Transit Courier gefällig sein und auffallen, seitlich und hinten den Nutzwert unterstreichen. Der ist ihm nicht zu nehmen, immerhin offeriert der Stadttransporter fast drei Kubikmeter Ladevolumen. Die lassen sich recht gut verwenden, dank asymmetrisch zu öffnender Hecktüren und einer beifahrerseitig montierten Schiebetür.

Von tauglicher Natur ist zudem der Antrieb: Der installierte 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel weiß sich mit Laufkultur und verlässlicher Kraft zu behaupten. Allzu temperamentvoll geht er nicht zu Werke, 100 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment, verbunden mit einem Sechsganggetriebe sorgen via Frontantrieb für berechenbares Fahren. Üppige Beladung und starke Steigungen lassen ihn nicht verzagen, von eilig zu vollziehenden Überholmanövern ist jedoch abzuraten: Von null auf 100 km/h beschleunigt der eher genügsame Selbstzünder (Verbrauch: 5,9 l/100 km) in 14 Sekunden.

Mehr Eloquenz zeigt der Innenraum, dank der beiden Bildschirme, die für das Instrumentarium und das Infotainmentsystem reserviert sind. Auf Knöpfe und Tasten verzichtet das Modell weitgehend, die meisten Einstellungen sind über den Touchscreen zu ändern. Klaglos funktioniert die Anbindung ans Smartphone, etwa via Apple CarPlay.

Eher rustikal präsentieren sich dagegen das Sitzgestühl und die überaus nützlichen Ablagen; Geschmackssache sind die Halogen-Scheinwerfer, mit denen sich der Transit Courier ganz offensichtlich der LED-Entwicklung verweigert – was wiederum der Preiskalkulation für die Kundschaft förderlich sein kann.