Brisanter Fall in Schwaz

751 Motorrad-Delikte an einem Tag: Tiroler Polizei führte Sondereinsatz durch

Die Mehrheit der Delikte betraf Raserei.
© TT/Böhm

Der letzte Freitag war für die Polizei in Tirol und auf den Zulaufstrecken Kontrolltag für Motorräder. Die meisten Delikte waren Raserei. Durch den Einsatz wolle man die Sicherheit auf den Straßen erhöhen.

Innsbruck – Kennzeichen-Abnahmen, Anzeigen, beschlagnahmte Motorräder: Das ist das Ergebnis eines bundesländerübergreifenden Einsatzes der Polizei letzten Freitag. 751 Beanstandungen fielen auf den Tiroler Straßen und den Zulaufstrecken in Salzburg, Kärnten und Vorarlberg auf.

Ein besonders brisanter Fall mit mehreren Vergehen auf einmal hat sich im Bezirk Schwaz zugetragen. Dort war ein Motorradfahrer alkoholisiert unterwegs. Doch nicht nur das: Anstatt eines Motorradhelmes trug er einen Skihelm. Zudem hatte er gar keinen Führerschein. Für den Mann könnte das ganz schön teuer werden.

Bereits sechs Tote

Sechs Motorradfahrer verloren in Tirol heuer bereits ihr Leben. „Hohe bzw. nicht angepasste Geschwindigkeiten, riskante Überholmanöver, Kurvenschneiden und Selbstüberschätzung sind wesentliche Faktoren für schwere Motorradunfälle“, erklärt Enrico Leitgeb, Leiter der Verkehrsabteilung der Tiroler Polizei. Mit dem Sondereinsatz wolle man die Zahl der Motorradunfälle so gering wie möglich halten.

Auch wenn laut Polizei beim weit überwiegenden Teil der Lenker ein diszipliniertes Fahrverhalten festgestellt werden konnte, wurden dennoch etliche Übertretungen geahndet. Die überwiegende Anzahl der Delikte betraf dabei Geschwindigkeitsübertretungen – nämlich 471. Darüber hinaus waren laut Polizei das Überfahren von Sperrlinien, die Missachtung von Überholverboten oder das Kurvenschneiden geahndete Beanstandungen. Auch technische Veränderungen am Motorrad, die zu einem überhöhten Lärmpegel führen, wurden festgestellt.

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