Traurige Bilanz

Über 1000 Tote und Vermisste im zentralen Mittelmeer seit Beginn des Jahres

Vom Beginn des Jahres 2024 bis zum 17. August wurden bereits über 1000 Tote und Vermisste im zentralen Mittelmeer gemeldet. Die italienische Regierung will gegen Migrationsursachen vorgehen.

Rom – Heuer sind bereits mehr als 1000 Migranten und Migrantinnen im zentralen Mittelmeer gestorben oder als vermisst gemeldet worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch auf der Plattform X mit. Die Zahl der Opfer lag laut IOM bei 421 und die Zahl der Vermissten bei 603, insgesamt also 1024 Personen. Im gleichen Zeitraum wurden 13.763 Migranten auf See abgefangen und nach Libyen zurückgebracht, darunter 460 Minderjährige.

38.190 Migranten sind 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2023 waren es 105.447 gewesen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren 50.480 Migranten in Italien eingetroffen, teilte das Innenministerium in Rom am Mittwoch mit.

Mattei-Plan zur Ursachenbekämpfung

Zur Bekämpfung von Migrationsursachen entwarf die italienische Regierung um die Rechtspopulistin Giorgia Meloni im vergangenen Jahr den sogenannten Mattei-Plan, der eine Reihe von „gleichberechtigten und vorteilhaften“ Partnerschaften mit afrikanischen Ländern und den Mittelmeer-Anrainerstaaten vorsieht.

Ziel sei es, die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen zu stärken, unter anderem gegen Schlepperei. Laut den Regierungsparteien zeige der Plan konkrete Resultate im Kampf gegen die Schlepperei. (APA)

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