Arlbergstraße wurde geöffnet: Tag und Nacht wieder zweispurig befahrbar
Vier Bagger, acht Lkw und zwei Radlader sind nach den Murenabgängen durchgehend im Einsatz. Entwässerung, Bankette und Leitschienen werden wiederhergestellt und die Geschiebebecken werden weiter ausgeräumt.
St. Anton – Gute Neuigkeiten für alle Verkehrsteilnehmer: Nach den gewaltigen Murenabgängen in St. Anton ist die Arlbergstraße (B197) seit Freitag um 18 Uhr auf Tiroler Seite wieder zweispurig für den gesamten Verkehr freigegeben worden. Die Entscheidung fiel am Vormittag nach einer Lagebeurteilung. Die wesentlichen Räum- und Sicherungsarbeiten wurden abgeschlossen. Auf Vorarlberger Seite ist die Stelle des Murenabgangs vorerst weiter nur einspurig passierbar.
„Die Arlbergstraße ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg. Die Aufräumarbeiten sind gut vorangeschritten und die Situation lässt eine Öffnung der Arlbergstraße für den Verkehr zu“, sagte Landeshauptmann Anton Mattle und dankte allen helfenden Händen. „Wir können von großem Glück sprechen, dass es bei den Unwetterereignissen keine dramatischen Personenschäden gegeben hat. Das muss natürlich auch bei den Arbeiten so bleiben.“
Insgesamt sind im Zuge der Arbeiten vier Bagger, acht Lkw, bis zu zwei Radlader und zwölf MitarbeiterInnen der zuständigen Straßenmeisterei Zams durchgehend im Einsatz. Weitere Arbeiten werden von Gemeinde, Wildbach- und Lawinenverbauung sowie beauftragten Firmen durchgeführt – so konnte gemeinsam ein rascher Arbeitsfortschritt gewährleistet werden.
Nach ersten Schätzungen werden sich die Gesamtkosten der Sanierungs- und Aufräumarbeiten entlang der B197 auf insgesamt rund 500.000 Euro belaufen.
Sanierungsarbeiten laufen weiter
Auch nach der Verkehrsfreigabe am Freitagabend laufen die Arbeiten weiter: Entwässerung, Bankette und Leitschienen werden wiederhergestellt und die Geschiebebecken werden weiter ausgeräumt. Diese Arbeiten werden mit aktuellem Kenntnisstand noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen, stellen jedoch keine wesentlichen Beeinträchtigungen für den Verkehr dar. Es kann aber zu kurzfristigen Verkehrsanhaltungen kommen, um notwendigen Baustellenverkehr zu gewährleisten. Dies wird dann mit Verkehrsposten geregelt.
„Wir haben alles getan, um diese wichtige Straßenverbindung so schnell wie möglich ohne wesentliche Einschränkungen wieder freigeben zu können. Wir müssen uns aber auch auf ein mögliches nächstes Ereignis vorbereiten und dafür Sorge tragen, dass die Schutzbauten ihre Funktion erfüllen können. Alle Beteiligten geben dabei ihr Bestes,“ wird Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler in einer Aussendung zitiert.
Assistenzeinsatz des Bundesheeres weitergeführt
Auf Vorarlberger Seite ist die Stelle des Murenabgangs vorerst weiter nur einspurig passierbar. In der Gemeinde St. Anton läuft die Schadensbeseitigung überdies weiter auf Hochtouren. Seit Mittwoch unterstützt auch das Bundesheer im Rahmen eines Assistenzeinsatzes. Dieser wird nach Anforderung der Gemeinde auch Anfang kommender Woche, Montag und Dienstag, fortgeführt.
„Die Unterstützung des Bundesheeres hat sich bewährt. So können andere ehrenamtliche Einsatzkräfte und freiwillige Helferinnen und Helfer entlastet werden und die Arbeiten schreiten trotzdem zügig voran“, dankt auch Sicherheitslandesrätin Astrid Mair allen Beteiligten. (TT.com)
Mann aus Mure gezogen