Entscheidendes Duell gegen München

Siegen oder fliegen: Kein Spiel wie jedes andere für die Raiders

Wenn die Swarco Raiders (schwarze Trikots) auf die München Ravens treffen, dann wird es am Sonntag „heiß“ hergehen.
© Kristen

Siegen oder fliegen: Die Play-off-Rechenspiele in der European League of Football (ELF) haben für die Swarco Raiders ein Ende.

Innsbruck – Innsbruck – „Wir müssen nicht lange herumreden“, holte General Manager Ulz Däuber aus: „München will uns in den Hintern treten und wir ihnen. So ehrlich muss man sein. Es geht um alles.“ Am Sonntag (16.25 Uhr, Livestream auf tt.com) in München zählt für die Footballer der Swarco Raiders: nur der Sieg.

Keine Jammerei: Dass das letzte Grunddurchgangsspiel überhaupt noch eine so große Brisanz besitzt, entstand durch die Probleme der Barcelona Dragons. Die waren mitten in der Saison mit finanziellen Auflösungserscheinungen konfrontiert. Nach dem Trainerstab verabschiedete sich auch der wichtige Teil des Teams selbst. Mit einer Rumpftruppe trat man dann gegen München an und bekam eine 0:90-Niederlage eingeschenkt.

Der Aufschrei nach diesem Ergebnis war groß. Däuber selbst nahm die Sache sportlich, wollte nichts von Beschwerden hören, dass statt der direkten Duelle die Punktedifferenz wichtiger ist: „Dagegen kannst du nur was tun, wenn sich in der ELF was Grundlegendes ändert. Aber was will man tun? Alle Teams vor Saisonbeginn einen Geldbetrag X auf ein Konto überweisen lassen? Das wird nicht passieren. Wir konzentrieren uns klar auf uns und auf dieses Duell mit München.“

Spiele der Extraklasse: Tim Unger, seines Zeichens Legionär aus Deutschland, schlug in dieselbe Kerbe: „Das ganze Gerede ist uns egal. Wir wollen das Spiel für uns sprechen lassen. Die Chance auf so einen Showdown – dafür spielst du dein Leben lang Football.“

Die Charakterfrage muss man bei den Raiders nicht stellen. Wie auch immer die 90:0-Farce nach außen wirken mag, in der Raiders-Kabine ist sie kein Thema. Man ist froh um die „Do or die“-Situation.

Zuschauerrekord? Sollte man gewinnen, besteht sogar noch die Chance auf ein Play-off-Spiel vor heimischer Kulisse am Tivoli. Etwas, was sich besonders Manager Däuber wünscht: „Da könnten wir die Hütte voller bekommen. Das ist etwas, mit dem wir uns dauernd beschäftigen.“ Der treue Fan-Stamm (rund 4000 Zuschauer) beeindruckt, eine Steigerung wäre trotzdem wünschenswert: „Vielleicht wäre es mit diesem einen Highlight-Spiel ja möglich.“ Der bisherige Rekord datiert aus dem Jahr 2011, als über 8000 Football-Fans zum Eurobowl ins Tivoli-Stadion kamen.

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