Gletscher auf Monte Rosa im Grenzgebiet von Italien und der Schweiz geschmolzen
Rom – Der im Grenzgebiet von Italien und der Schweiz gelegene Monte Rosa verliert seine Gletscher: Der Flua-Gletscher am Südhang, der sich um das Jahr 1800 noch über 80 Hektar erstreckte, sei zu einer Ansammlung von Steinen und Geröll mit einer kleinen Schneeanhäufung durch späte Schneefälle geschrumpft, teilte der italienische Umweltschutzverband Legambiente am Montag mit.
„Der Flua-Gletscher ist erloschen. Wir betonen daher erneut, wie wichtig es ist, Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen", bestätigte Vanda Bonardo, Alpenmanagerin von Legambiente. Die benachbarten Gletscher, Piode und Sesia-Vigne, sind seit den 1980er-Jahren um mehr als 600 Meter zurückgegangen, berichtete die NGO.
„Auch wenn das Jahr 2023 für die Gletscher nicht so dramatisch war wie das Jahr 2022, bleibt der Trend eines beschleunigten Rückgangs bestehen. Man denke nur an den Ciardoney-Gletscher im Soana-Tal nahe Turin an der Grenze zwischen Piemont und Aostatal, der dank der Schneefälle im Frühjahr Anfang Juni eine Schneedecke von 295 Zentimeter aufwies, die Mitte August völlig verschwunden war", so Bonardo. Der Umweltschutzverband Legambiente beobachtet jährlich die Lage der norditalienischen Gletscher.
Der Monte Rosa ist ein ausgedehntes Gebirgsmassiv in den Walliser Alpen an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Sein Hauptgipfel, die Dufourspitze, ist mit 4634 Meter der höchste Punkt der Schweiz und auch des gesamten deutschen Sprachraums und nach dem Mont Blanc ist der Monte Rosa zudem der zweithöchste Berg der Alpen und Westeuropas. (APA)