Betrugswelle in Tirol: Anrufer geben sich als Polizisten aus
Die Tiroler Polizei ist alarmiert: In Innsbruck und Innsbruck-Land kam es am Dienstag zu mehreren Betrugsversuchen. Die Anrufer behaupteten, sie seien Exekutivbeamte und forderten Geld. „Man sollte das Gespräch sofort beenden“, rät Kontrollinspektor Christian Viehweider.
Innsbruck, Wattens – Mindestens acht Mal versuchten Telefonbetrüger allein am Dienstag, Tiroler in Innsbruck und Innsbruck-Land, vor allem in Wattens, um ihr Geld zu bringen. Die Anrufer gaben sich dabei als Polizisten oder Kriminalbeamte aus. Insbesondere ältere Menschen sind Ziel der Kriminellen. „Schützen Sie sich und warnen Sie Ihre Angehörigen“, heißt es von Seiten der Polizei.
Die Tiroler Exekutive betont, dass die echte Polizei niemanden anrufe, um Geld zu fordern, sich über das Vermögen zu erkundigen und dieses sicherzustellen. Zudem komme niemals ein Beamter zu jemandem nach Hause, um Geld oder Wertgegenstände mitzunehmen.
Falsche Polizisten tischen Lügengeschichten auf
„Oft behaupten sie, der Sohn oder die Tochter sei in einen Verkehrsunfall involviert und fordern Kaution“, weiß Kontrollinspektor Christian Viehweider. Auch eine gängige Lügengeschichte: Bankangestellte seien in kriminelle Machenschaften verwickelt und man solle am Schalter Bargeld abheben und dieses der Polizei zur Sicherung von Fingerabdrücken überreichen. Manchmal sagen die Betrüger auch, die Polizei habe Einbrecher im Umfeld wahrgenommen und man solle sein Vermögen der Polizei zur Aufbewahrung geben.
Mit psychologischen Tricks versuchen die Anrufer, das Telefonat in die Länge zu ziehen und Verwirrung zu stiften. Zudem ersuchen sie um strengste Geheimhaltung der Kontaktaufnahme und weisen an, das Gespräch nicht zu beenden, um durchgehend in der Leitung zu bleiben.
„Man sollte das Gespräch sofort beenden und ignorieren, Kontakt mit Angehörigen suchen, sich nicht stressen lassen und man sollte sich mit der Polizei kurzschließen“, rät Viehweider. Auf keinen Fall sollte man Details über das eigene Vermögen preisgeben, Unbekannte in die Wohnung lassen oder ihnen Geld bzw. Wertgegenstände übergeben. Auch ein Tipp: Fordern Sie den Dienstausweis eines falschen Polizisten, wählen Sie 133 und fragen Sie, ob es diesen Polizisten wirklich gibt. Sollte ein Bankangestellter Sie warnen, nehmen Sie diese Warnung ernst. (mom)