Billard-Tirol machte aus Not eine Tugend
Innsbruck – Pool X-Press Innsbruck soll darüber nachgedacht haben, seine Mannschaft wegen zu weniger Spieler aus der Pool-Billard-Bundesliga zurückzuziehen. Worauf sich der Tiroler Billard-Verband eine Lösung einfallen ließ, Spieler aus ganz Tirol zusammentrommelte und mit dieser Bundesland-Auswahl unter der Pool-X-Press-Lizenz an den Start ging. Schon nach dem Vizemeistertitel in der vergangenen Saison konnte dieses Experiment als gelungen eingeordnet werden. Und auch heuer machen Lucas Huter (LPT Innsbruck), auch Präsident des Tiroler Billardverbandes, Tobias Musil, Clemens Schober (beide BC Saustall Fieberbrunn) und Manuel Plattner (BC Kramsach) eine gute Figur.
Beim Heimbewerb in Innsbruck feierte Pool X-Press zuletzt jeweils zwei 2:1-Siege über Graz und Wolfsberg. Geschlagen geben musste man sich nur Finalist Hörbranz. Gespielt wurde aus Marketing-Gründen übrigens wie schon in der Vorsaison im Einkaufszentrum Sillpark. „Es sind schon erschwerte Bedingungen. Aber man gewöhnt sich immer mehr daran“, lächelt Huter die Nachteile in puncto Konzentration weg.
Den Klassenerhalt haben Huter und Co. bereits in der Tasche. Weshalb es Mitte September im abschließenden Saisonspiel gegen Rankweil noch um den Einzug in die Top 4 geht. „Es sieht aktuell gut aus“, nickt Huter und träumt insgeheim noch vom Finale gegen Hörbranz. Die Not machte in Tirol erfinderisch und das Ergebnis kann sich sehen lassen. (dale)