Schreter kehrt ins Tivoli zurück, Westliga-Derby und ein Duell der Auferstandenen
Als Telfs-Trainer kehrt Marcel Schreter im Schlager der tt.com Regionalliga Tirol zu seinem FC Wacker zurück. Die Reichenau muss auch in Kitzbühel auf Goalie Clemens Steiner verzichten. Und in der 2. Klasse Ost lässt sich vor dem Spiel zwischen Finkenberg und Buch eine spezielle Geschichte erzählen.
Duell um Tabellenführung in der Regionalliga Tirol
Wenn Marcel Schreter am Freitagabend (19.30 Uhr) als Trainer des SV Telfs die Katakomben des Tivoli betritt, wird alles noch gleich sein wie früher. Fast: „Früher bin ich nach links in die Heimkabine gegangen, jetzt nach rechts zur Gästekabine.“ Was aber immer noch gleich ist: die Liebe zum FC Wacker.
Marcel Schreter im schwarz-grünen Dress, das beschwört vor allem Bilder von der rauschenden Aufstiegsparty 2010 in Pasching herauf: „Wir haben gewusst, dass wir gewinnen müssen, und in der 76. Minute habe ich zum 1:0 getroffen.“ Der Bann war gebrochen, Wacker zurück in der Bundesliga: „Ein geiles Spiel, das Stadion war voller Tiroler.“ Die trugen Schreter anschließend auf Händen – kein Wunder, dass der gebürtige Telfer, der viele Jahre lang das Wacker-Dress trug, im Herzen immer noch schwarz-grün ist.
Die Rückkehr ins Tivoli, nunmehr als Trainer des SV Telfs, ist also ganz etwas Besonderes: „Da kommen viele Erinnerungen und Gefühle hoch. Ich freue mich schon brutal.“ Auch für seine junge Truppe um Sohnemann Fabian: „Das wird sicher ein tolles Erlebnis, vor all diesen Fans im Tivoli zu spielen.“ Und auch etwas daraus mitzunehmen, immerhin ist Telfs in der tt.com Regionalliga Tirol wie auch der FC Wacker bis dato noch ungeschlagen: „Wir werden unser Bestes geben, um den Wacker zu ärgern.“ Wacker und Telfs kämpfen um die Tabellenführung.
Wie erholt ist die Reichenau für das Derby in Kitzbühel?
Westligist Reichenau blickt auf ein Mammutprogramm mit drei Spielen in sechs Tagen zurück. Während der Triumph im Tiroler Supercup gegen Olimpia Meran den zweiten Titel nach dem Kerschdorfer Tirol Cup bescherte, mussten auch Wunden geleckt werden: Zum einen setzte es gegen Imst eine empfindliche 0:3-Niederlage und auch vom ÖFB-Cup-Duell gegen den Bundesligisten GAK (0:9) hätte man sich zumindest ein etwas engeres Spiel gewünscht.
Es passte ins Bild, dass Kitzbühels Sportlicher Leiter Markus Dorn am Mittwoch beim GAK-Spiel in der Reichenau gesehen wurde. Mit dem Westliga-Derby in der Gamsstadt geht es für die Reichenau am Samstag (16 Uhr) nämlich Schlag auf Schlag weiter. Extrem schmerzhaft für die Gäste: Reichenau-Goalie Clemens Steiner fällt verletzungsbedingt noch einige Wochen aus. Aufsteiger Kitzbühel ist in der Westliga angekommen, verlor nach der Auftaktniederlage in Hohenems keines der weiteren drei Spiele. Für ein heißes Derby dürfte gesorgt sein.
Das Duell der Auferstandenen
Sportlich gesehen kann das Aufeinandertreffen in der 2. Klasse Ost zwischen Finkenberg und Buch am Freitagabend (19.30 Uhr) mit den anderen beiden Top-3-Spielen nicht mithalten. Aber emotional hat es einiges zu bieten. Beide Clubs hatten in der jüngsten Vergangenheit aus personellen Gründen ihre Kampfmannschaft aus dem Unterhaus zurückziehen müssen. Beiden gelang das Comeback: Finkenberg bereits im vergangenen Jahr, Buch heuer.
Vor allem Buch zeigte sich nach der Rückkehr in starker Verfassung und liegt mit sieben Punkten aus drei Spielen ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Leader Waidring. Hausherr Finkenberg ist mit vier Punkten Achter.
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