Silberpfeil zerstört

Crash von Mercedes-Talent Antonelli bei seinem Formel-1-Debüt in Monza: „Sorry!“

Stapfte nach seinem Ablfug davon: Andrea Kimi Antonelli.
© GABRIEL BOUYS

Monza – Mercedes-Talent Andrea Kimi Antonelli ist bei seinem Formel-1-Debüt in Monza gecrasht. Der 18-jährige Italiener drehte sich am Freitag auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in der Parabolica und zerstörte seinen "Silberpfeil". Antonelli, derzeit in der Formel 2 aktiv, gilt nach dem Abgang von Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu Ferrari 2025 als Favorit auf das zweite Mercedes-Cockpit neben George Russell. Die Trainingsbestzeit stellte Red-Bull-Weltmeister Max Verstappen auf.

Antonelli erlebte damit einen völlig verpatzten Start in seine Formel-1-Karriere. Der Shootingstar drehte erst eine schnelle Runde, nach zehn Minuten verlor er aber die Kontrolle in der letzten Kurve und landete im Reifenstapel. "Kimi, alles gut. Alles gut, Kimi", funkte Mercedes-Boss Toto Wolff beruhigende Worte. Eine fast viertelstündige Unterbrechung sowie das Ende der Trainingssession für den jungen Italiener waren die Folge.

Ebenfalls sein Debüt in der Königsklasse feierte der Argentinier Franco Colapinto. Der 21-jährige Williams-Pilot ersetzt für die letzten neun Saisonrennen den erfolglosen US-Amerikaner Logan Sargeant. In der Formel 2 liegt Colapinto derzeit auf Gesamtrang sechs, einen Platz vor Antonelli. Im ersten Training landete Colapinto auf dem 17. Platz, etwa sieben Zehntelsekunden hinter Teamkollege Alexander Albon. In den letzten Sekunden der einstündigen Einheit verbremste sich auch Colapinto in der Parabolica, sein Bolide blieb aber fahrtüchtig.

An sein Debüt hat Colapinto keine hohen Erwartungen, anders als vielleicht in seinem Heimatland, wo schon Parallelen zu Fußball-Superstar Lionel Messi gezogen werden. "Ich sehe, dass sie mich manchmal vergleichen, aber dann denke ich: Ihr seid verrückt. Messi ist Gott und wie könnt ihr mich vergleichen? Aber es sind jetzt 23 Jahre ohne einen Formel-1-Fahrer aus Argentinien. Es macht die Argentinier daher sehr glücklich, weil es ein besonderer Moment für alle ist - auch für mich", sagte er am Donnerstag.

Verstappen stellte indes eine klare Bestzeit vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc (+0,228 Sek.) auf. Der österreichisch-britische Rennstall brachte einen eigens gebauten Wellenflügel am Heck nach Monza. In der WM-Wertung führt Verstappen, der schon seit fünf Grand-Prix-Wochenenden sieglos ist, noch 70 Punkte vor Zandvoort-Sieger Lando Norris, der im Training Dritter wurde (+0,241). (APA)

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