Osttiroler will Akzente setzen

Gall nach Vuelta-Einbruch: „Die Form wird nicht über Nacht verschwunden sein“

Nach zwei großteils starken Wochen brach Felix Gall am Sonntag buchstäblich ein.
© imago/Sirotti

Der Osttiroler Radprofi Felix Gall will sich von seinem Vuelta-Einbruch nicht unterkriegen lassen und in der Schlusswoche Akzente setzen.

Oviedo – Felix Gall will sich von seinem Einbruch auf der Sonntag-Etappe der Spanien-Rundfahrt nicht unterkriegen lassen – und vielleicht sogar mit einem Etappensieg antworten. Gleichzeitig soll der im Gesamtklassement von Platz 8 auf 21 zurückgefallene Tiroler Kletterspezialist seinen nach wie vor führenden Teamkollegen bei AG2R Decathlon, Ben O’Connor, unterstützen. Der Australier liegt vor den letzten sechs Etappen nur noch 1:03 Minuten vor Top-Favorit Primoz Roglic (SLO).

Kandidat auf einen Spitzenplatz ist Gall jedenfalls keiner mehr, was er nüchtern zur Kenntnis nimmt: „Es war ein schlechter Tag, um einen schlechten Tag zu haben. Mir hat die Energie gefehlt, das ist leider so“, sagte Gall am gestrigen Ruhetag.

Der 26-Jährige zeigte sich aber zuversichtlich, schnell wieder in die Spur finden zu können. „Die Form wird nicht über Nacht verschwunden sein. Natürlich bin ich erschöpft, die zweite Woche war superhart, aber ich möchte noch einmal zeigen, was ich die letzten zwei Wochen schon gezeigt habe“, betonte Gall.

Die dritte Rennwoche hält bis zum finalen Zeitfahren am Sonntag in Madrid noch mehrere anspruchsvolle Tage in den Bergen bereit. Höhepunkt der Kletterei ist die Königsetappe am Samstag mit über 5000 Höhenmetern. Aber auch schon unmittelbar nach dem Ruhetag geht es heute bis zur Bergankunft an den Lagos de Covadonga steil bergauf. „Für mich gilt es am Dienstag, das gute Gefühl wiederzufinden und zu zeigen, dass ich wieder da bin. Dass ich dorthin zurückkomme, wo ich schon war.“ Eigene Ambitionen wie einen Etappensieg hat er nicht abgeschrieben. „Aber das hängt davon ab, wie es Ben geht und wie viel Freiheiten die Situation zulässt.“ (TT, APA)

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